Blackened – The Sense In Violence
Bei der Wahl ihres Namens dürfte sich die aus Melbourne stammende Thrash Horde BLACKENED selbst einige größere Steine in den Weg gelegt haben, wie die Fülle von Namensvettern, ansässig rund um den gesamten Globus, zeigt. So liefern die einschlägigen Internetarchive zahlreiche Treffer in Deutschland, Spanien, Norwegen oder gar Bolivien, sodass hier der Überblick schnell verloren gehen kann. Selbst bei einer auf den australischen Kontinent beschränkten Suche, kann sich zunächst eine METALLICA-Tribute Band über den ersten Platz der aufgelisteten Ergebnisse freuen.
Sich dieser wenig förderlichen Tatsache bewusst … oder auch nicht … stellen BLACKENED mit “THE SENSE IN VIOLENCE“ nun ihre erste Demoveröffentlichung vor, die es auch sofort gewaltig krachen lässt. Die drei auf dem Rundling enthaltenen Stücke entführen den Hörer auf einen turbulenten Nostalgietrip in die 80er Jahre und wirken dabei dennoch erstaunlich frisch und eigenständig. Ausgestattet mit flirrenden Leadgitarren und sägenden Riffattacken, ackern sich BLACKENED mit erstaunlicher Präzesion durch die Botanik und bedienen sich dabei doch stets eingängiger Strukturen. Harsch und rau wütet über diesen der Gesang von Fronter “James“, der es dennoch gekonnt versteht, sich den melodischen Elementen der Songs anzupassen. Mit reichlich Tempovariationen und einer deftigen Saitenarbeit versehen, wirkt “THE SENSE IN VIOLENCE“ zu keiner Sekunde langweilig, sondern überzeugt vielmehr mit durchdachtem Songwriting und einem erstaunlich fetten Sound.
BLACKENED können mit ihren Kompositionen im Stile von SLAYER, TESTAMENT oder frühen METALLICA für erstklassige Unterhaltung sorgen. Es bleibt zu hoffen, dass die Herren aus Down Under die Qualität, die auf “THE SENSE IN VIOLENCE“ geboten wird, schließlich auch auf Albumlänge halten können.