Esoteric – Paragon Of Dissonance

9. Februar 2012
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Nach drei Jahren der Abstinenz meldet sich die britische Funeral Doom Institution ESOTERIC dieser Tage mit einem neuen Werk zurück, welches auf den klangvollen Namen „PARAGON OF DISSONANCE“ hört. Seit dem letzten Output „THE MANIACAL VALE“ konnte das eifrige Sextett wieder Unmengen neuen Materials zusammentragen, sodass erneut zwei Silberlinge nötig sind, um die düstere Klangwelt zu fassen, die sich anno 2011 über knapp 100 Minuten erstreckt.

Während sich andere Gruppierungen bereits bei weitaus kürzeren Laufzeiten schwer tun, ausschließlich ausgereiftes und durchdachtes Liedgut zu präsentieren, können ESOTERIC von den ersten bis zu den letzten Tönen mühelos ein beeindruckendes songschreiberisches Niveau aufrecht erhalten. Das dominierende Element auf „PARAGON OF DISSONANCE“ stellt hierbei eindeutig die vielschichtige Saitenarbeit des Duos Chandler & Fletcher dar, die beständig für neue Aspekte sorgt und die fast ausschließlich überlangen Tracks vor einer eintretenden Monotonie bewahrt. Die meist zweistimmigen Melodiekonstrukte agieren fernab des für viele Künstler standardisierten Schemas, in dem lediglich zähe Riffs tiefer gestimmter Gitarren für eine bedrohliche Atmosphäre sorgen und erschaffen so in Zusammenarbeit mit den eingestreuten und wechselnd präsenten Synthesizerklängen intensive Momente, in denen Melancholie und Hoffnungslosigkeit regieren. Umwoben werden die sieben Kompositionen von „PARAGON OF DISSONANCE“ – gleichgültig ob sie sich in dem zumeist schleppenden oder hin und wieder angeschlagenem flotteren Tempo bewegen – hierbei von einer majestätischen Aura, die ihre perfekte Inszenierung durch die über allem zu thronen scheinenden Growls erfährt.

Abgerundet wird dieses durchweg gelungene Werk von einer klaren und sauberen Produktion, die ein differenziertes Hörerlebnis dieser musikalischen Reise in schwarze, bodenlose Abgründe gewährleistet, das angesichts der sehr facettenreichen und verschachtelten Songgestaltung auch eine zwingende Notwendigkeit darstellt.

Bereits seit Anfang der 90er Jahre im Geschäft, gehören ESOTERIC zweifelsohne zu den Pionieren dieser extremen Spielform des Doom Metals und können auch nach zwei Dekaden und fünf Studioalben mit „PARAGON OF DISSONANCE“ eindrucksvoll unter Beweis stellen, dass sie nach wie vor zu den imposantesten Vertretern der Szene gehören.

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