Narrow House – A Key To Panngrieb

NarrowHouse_AKeyToPanngrieb_frontSpeziell im Funeral Doom Metal Sektor will es vielen Bands häufig nicht so recht gelingen, einen wirklich eigenständigen Sound mit gesteigertem Wiedererkennungswert zu kreieren. So reichen einzig die schleppenden Riffs von kellertief gestimmten Gitarren samt dunklen Growls nicht aus, um wirklich überzeugende und stimmige Songs zu komponieren. Leider lässt auch die ukrainische Formation NARROW HOUSE auf ihrem Debütwerk “A KEY TO PANNGRIEB“ in Sachen Songwriting trotz einiger gelungener Ansätze noch gewisse Schwächen erkennen.

Eröffnet wird die Platte dabei von dem knapp viertelstündigen Stück “Последнее Пристанище“, dessen erste Minuten von geschickt miteinander verwobenen Synthesizern und düsteren Gitarrenmelodien leben und einen sehr vielversprechenden Auftakt bilden, der schließlich zu dumpfen Riffkonstrukten und röchelnden Vocals überleitet. Die sich zunächst entwickelnde Euphorie für “A KEY TO PANNGRIEB“ schwindet nun jedoch fast ebenso schnell wieder, wie sie aufgekommen ist. Statt weiterhin an der ausgewogene Mischung aus durchdachten Riffs und begleitenden Keyboards festzuhalte, driften NARROW HOUSE in ein fast schon belangloses Instrumentalgerüst aus schwammigen Klangteppichen und eintöniger Saitenarbeit ab. Zwar werden hier und da noch sporadisch Melodielinien eingestreut, doch bestehen die kommenden drei Songs fast ausschließlich aus zähen Powerchordabfolgen, die selbstverständlich reichlich wenig innovative Momente zum Geschehen beitragen.

Sicherlich ist das Material nicht völlig ohne Reiz und eine gewisse Atmosphäre kann das Quintett auch mit Hilfe dieser sehr simplen Hilfsmittel erzeugen. Doch so wirklick zünden können die beständig im Vordergrund agierenden Keyboardsounds, die zudem nicht selten leicht schief und dissonant ertönen, auf Dauer gesehen wirklich nicht. Dies trifft auch auf die Coverversion des ESOTERIC Songs “Beneath This Face“ zu, die neben den drei Eigenkompositionen als Abschluss auf “A KEY TO PANNGRIEB“ gepackt wurde. Zwar können NARROW HOUSE den Titel ihrem eigenen Stil anpassen, wobei allerdings der Charme und die Mystik des Originals fast vollständig verloren gehen.

Trotz aller Kritik ist “A KEY TO PANNGRIEB“ kein durchweg schlechtes Album geworden, wenngleich frische Ideen – soweit diese im Funeral Doom Metal überhaupt möglich sind – gänzlich fehlen und NARROW HOUSE sich mit ihren Songs somit kaum von anderen Formationen des Genres hervorheben können. Es bleibt daher zu hoffen, dass die noch sehr junge Band ihren Stil auf zukünftigen Veröffentlichungen noch optimieren kann.

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