Manacle – No Fear To Persevere…

Ein neues Jahr ist angebrochen und es darf inständig gehofft werden, dass uns dieses etwas wohlgesonnener sein wird, auf dass der Besuch von Festivals und Konzerten bald wieder einschränkungslos möglich ist. Bis es allerdings so weit ist, muss weiterhin Vorliebe mit metallischen Klängen aus der Konserve genommen werden. Natürlich werden wir erneut unser Bestes geben, um unsere werte Leserschaft wieder umfangreich mit frischem Material zu versorgen. Für den Beginn soll traditionsgemäß zunächst ein kostenlos zur Verfügung gestelltes Werk präsentiert werden, bei dem es sich in diesem Monat um das vor fast drei Jahren erschienene Debütalbum von MANACLE aus Kanada handelt.

Nach ihren ersten paar Demoveröffentlichungen, die ganz klassisch auf Kassette erschienen, konnte die in 2012 gegründete Truppe einen Vertrag bei No Remorse Records ergattern und endlich ihren ersten Langspieler auf den Markt bringen. Dabei ist dieser Begriff bei einer solch mageren Spielzeit von weniger als einer halben Stunde eigentlich gar nicht mehr zutreffend. Zudem sind die sechs enthaltenen Songs nicht wirklich neu, waren diese allesamt bereits auf der im Jahr zuvor präsentierten Promo enthalten. Angesichts der Tatsache, dass dessen Auflage verschwindend gering gewesen sein dürfte und alle Tracks ebenfalls nochmal aufgenommen und mit einer ordentlichen Produktion versehen wurden, macht „NO FEAR TO PERSEVERE…“ natürlich trotzdem Sinn. Interessant sein dürfte die Platte für alle Liebhaber traditioneller schwermetallischer Klänge, wie sie etwa von OMEN, AGENT STEEL oder SAVAGE GRACE dargeboten werden. Es wimmelt vor harten Riffs, verspielten Twinleads, rasanten Gitarrensoli und über all diesen herrlich altbackenen Motiven thront der kauzige Gesang von Kevin Pereira mit seinen gellenden Schreien, die vielleicht zu Anfang etwas gewöhnungsbedürftig sind, sich aber letztendlich wunderbar ins dynamische Gesamtkonstrukt aus klassischem Heavy Metal einfügen.

Leider scheint die aus Toronto stammende Formation unter erheblichen Personalproblemen zu leiden, wechselten die Mitglieder schon zu Zeiten der Demoveröffentlichungen recht häufig und mittlerweile ist von der Besetzung auf „NO FEAR TO PERSEVERE…“ sogar nur noch Inti Paredes übrig. Es bleibt zu hoffen, dass es ihm gelingen wird, eine neue Truppe um sich zu formieren, um den Erfolg des Debüts fortzuführen. Bis dahin bleibt immerhin der vorliegende Rundling, zu dem in Nietengürtel und Kutte gekleidet die Faust geschüttelt werden kann.

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