Wolvhammer – The Monuments of Ash & Bone
Erst vor wenigen Tagen ist mit “THE MONUMENTS OF ASH & BONE“ das vierte Album von WOLVHAMMER erschienen, einer vor zehn Jahren gegründeten Kappelle aus Minnesota, bei der sich mit Jeff Wilson oder Adam Clemans aktive und ehemalige Mitglieder von NACHTMYSTIUM und SKELETONWITCH tummeln. Interessanterweise hat allerdings schon vor geraumer Zeit das letzte Gründungsmitglied die Formation verlassen, sodass sich WOLVHAMMER nunmehr nur noch aus nachträglich rekrutierten Musikern zusammensetzt. Dies stört beim Genuss der Platte jedoch nicht weiter, wird auf dieser ein herrlich räudiger Bastard aus dreckigem Sludge und grimmigem Black Metal mit skandinavischer Note zelebriert.
Nicht in allen Tracks ist dieser nordische Einschlag gleichermaßen herauzuhören, eröffnet etwa“Eternal Rotting Misery“ den Langspieler mit pechschwarzem Crust, der unterlegt mit fies keifenden Vocals absolut brachial voranprescht, dabei aber dennoch eine gewisse atmosphärische Komponente mit sich bringt. Diese wird in einem enorm stimmungsvollen Mittelteil samt flirrenden Tremologitarren in “The Failure King“ noch weiter ausgearbeitet und letztendlich in “Solace Eclipsed“ mit schmachtendem Klargesang sowie einem Streicher-arrangement und Akustikgitarren auf die Spitze getrieben. Daneben wird in “Call Me Death“ oder “Law Of The Rope“ natürlich trotzdem tüchtig der ganz grobe Knüppel geschwungen, erinnert das massive Riffing in beiden Songs stark an das Schaffen von GORGOROTH in späteren Tagen, wobei WOLVHAMMER deutlich abwechslungsreicher und mit vielschichtigeren Ideen ans Werk gehen als ihre norwegischen Kollegen. Somit wandeln die vier Herren auf “THE MONUMENTS OF ASH & BONE“ fast durchgehend auf einem sehr schmalen Grad zwischen derbster Raserei und progressiven Akzenten mit filigraner Instrumentalarbeit und erschaffen ein spannendes Hörerlebnis.
Während im Bandcamp von WOLVHAMMER der Zähler der noch verfügbaren Exemplare der CD im Digipak herunterläuft, kann das gesamte Album gleichzeitig kostenfrei heruntergeladen werden, wie so oft bei Blood Music der Fall. Es darf daher an dieser Stelle wärmstens empfohlen werden, sich mit “THE MONUMENTS OF ASH & BONE“ auseinanderzusetzen, wobei ein Urteil erst nach Verklingen des letzten Tones gefällt werden sollte, birgt das Album in seinem Verlauf zu viele unterschiedliche Ideen, um vorher eine vernünftige Aussage treffen zu können.