Amystery – All Hail The Cult

Es gibt heutzutage, vereinfacht dargestellt, nur zwei Arten von Musikern. Erstere leben, ja zelebrieren, die Tonkunst und das dazugehörige Lebensgefühl und sind so in der Lage herausragende und vor allem authentische Werke zu schaffen, die den Hörer fesseln und den Geist der klanglichen Welt atmen lassen. Zweitere „musizieren“ nur aus reiner Geltungssucht oder, noch schlimmer, kommerziellen Interessen.

AMYSTERY gehören glücklicherweise zu ersteren Konsorten und so ist es nicht verwunderlich, dass “ALL HAIL THE CULT“, das dritte Langeisen der Bayern, von Anfang an zu überzeugen weiß.

In bekannter Manier huldigt das Quartett dem sterbenden Geist des Schwarzstahls ohne lediglich Genregrößen zu kopieren. “ALL HAIL THE CULT“ klingt frischer, abwechslungsreicher und fokussierter als das Vorgängerwerk, was vor allem auf kleine aber effektive Änderungen im Songwriting zurückzuführen ist.

Die sieben neuen Stücke wirken düsterer als das vorherige Material der Gruppe, entwickeln sich zumeist im Verlauf eines Stückes und ermöglichen dem Hörer so in die pechschwarze Finsternis des Werkes einzutauchen. Sowohl auf instrumentaler als auch auf klanglicher Ebene sind Verbesserungen auszumachen, welche das Gebotene spürbar aufwerten. Hierbei verleiht besonders die stimmliche Darbietung Nephesus den Stücken Dynamik, Leben und Griffigkeit.

AMYSTERY liefern mit “ALL HAIL THE CULT“ einen überzeugenden old-school Kracher der wenig Innovation dafür aber umso mehr echtes Schwarzstahl-Feeling bietet. In diesem Sinne: All of you fuckers will die, ALL HAIL THE CULT !

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