Black Witchery – Inferno Of The Sacred Destruction

Die Intention die im Erschaffen und Komponieren neuer musikalischer Werke verborgen liegt, kann sich zuweilen von Künstler zu Künstler sehr stark von einander unterscheiden. Von der Vertonung der eigenen Gefühle, der Perfektionierung der instrumentalen Leistung bis hin zu niederen Beweggründen wie dem Streben nach Ruhm und Geld, sind viele ausschlagegebende Faktoren denkbar.

Dem seit 1999 unter dem Banner BLACK WITCHERY lärmenden Trio aus den Vereinigten Staaten scheinen die oben genannten Gründe fremd zu sein. Die Kreation blasphemischer Hasstiraden und apokalyptischer Raserei scheint das vorrangigen Bestreben zu sein, welches als Anstoss für das mittlerweile dritte Album „INFERNO OF SACRED DESTRUCTION“ angesehen werden darf.

Jenseits von Inovation und Experimenten wird dem vor Jahren eingeschlagenen Pfad gefolgt, der bereits durch die Vorgängerwerke „DESECRATION OF THE HOLY KINGDOM“ und „UPHEAVAL OF SATANIC MIGHT“ führte. Vergebens sucht der Hörer nach Virtuosität und ausgefeilten Arrangements in den zehn Kompositionen und wird stattdessen von räudigen Thrashattacken übermannt, die in Hochgeschwindigkeit aus den heimischen Boxen schießen. Wenngleich den Stücken ein gewisser Charme nicht aberkannt werden kann, sorgen die arg verwaschene Produktion und das Fehlen nahezu jeglicher Variation der einzelnen Stücke für ein vorzeitig eintretendes Sättigungsgefühl gegenüber der gebotenen Kost. Die sehr knapp bemessene Spielzeit von nur 24 Minuten beugt somit einem frühzeitigen Hörabbruch vor und kann daher als nicht sonderlich negativ gewertet werden. Als Bonusmaterial liegt der Platte eine Live-DVD bei, die den Käufer BLACK WITCHERY anno 2009 in Helsinki miterleben lässt.

Für Genrefans dürfte „INFERNO OF SACRED DESTRUCTION“ eine solide, wenn auch nicht herausragenden Veröffentlichung darstellen, die zumindest Fans nicht enttäuschen wird.

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