Nicht wenige Bands scheinen dazu verdammt, ihr Dasein trotz großartiger musikalischer Leistungen auf ewig von der Masse unbeachtet im Untergrund fristen zu müssen. Fehlende Auftrittsmöglichkeiten sowie schlechte Tonträgerverkäufe dürften bereits bei so mancher Gruppierung dazu geführt haben, letztendlich nach erfolgloser Anstrengung das Handtuch zu werfen. Solche Sorgen dürften der Black Metal Kapelle CAVUS fremd sein. Seit der Gründung im Jahre 2008 und der Veröffentlichung einer bereits ausverkauften EP, kann das Quintett auf Gigs mit Bands wie BEHEXEN oder der norwegischen Legende MAYHEM zurückblicken und nun einen Plattendeal sowie die Veröffentlichung des Debütalbums „FESTER AND PUTREFY“ in der Bandhistory vermerken.
Ein düsteres Intro, beherrscht von verzerrten Stimmen und beklemmenden Gitarrenmelodien, bildet den Auftakt des knapp 45 minütigen Werkes. Kraftvoll und dynamisch werden dem Hörer die folgenden 9 schwarzmetallischen Kompositionen entgegengeschmettert. Wenngleich das Riffing eher simpel gestaltet ist und technisch gesehen keine neuen Ideen mit sich bringt, verstehen sich CAVUS jedoch darauf den Liedern eine eigene Würze zu verleihen. Auflockernde Breaks und atmosphärische Passagen sorgen für interessante Impulse in den rohen, aggressiven Songstrukturen. Die Finnen preschen nicht ausschließlich mit Blastattacken voran sondern drosseln das Tempo hier und da, um zähen Doomriffs den Vorrang zu überlassen. Weniger abwechslungsreich hingegen agieren die Vocals, die recht wenig Spielraum zulassen und somit auf Dauer etwas eintönig wirken. Etwas mehr Variation in höhere und niedrigere Gesangslagen würde den Songs ohne Zweifel gut tun.
„FESTER AND PUTREFY“ ist eine starke Platte geworden, die nur wenige Mängel aufzuweisen hat. Mit ex-MAYHEM Gitarrist „Blasphemer“ konnten CAVUS zudem einen namhaften Gastmusiker rekrutieren, dessen Name zudem auch als Werbung mehr als dienlich sein dürfte.