Dö – Den

6. Oktober 2015
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Dö_Den_frontPünktlich zu Beginn diesen Jahres erschien mit “DEN“ die zweite Veröffentlichung der drei Herren von DÖ aus Helsinki in erneut kompletter Eigenregie. Auf dieser ist vom eigenwilligen Humor der Finnen, die sich selbst solch bizarre Pseudonyme wie “Big Dog“, “Deaf Hank“ oder “Joe E. Deliverance“ (wobei ‚E‘ für ‚episch‘ steht) verliehen haben allerdings nicht allzuviel zu hören, erweisen sich die vier Kompositionen der EP als ziemlich düstere und drückende Downtempowalzen, die nicht gerade sonderlich viel Lebensfreude und gute Laune versprühen.

Stattdessen tauchen kolossale Tracks wie “For The Worms“ oder “The Moon Follows Us“ mit ihren ebenso gewaltigen, wie zähen Riffs in eine dunkle und bedrohliche Klangwelt ein, in der sich traditioneller Doom Metal auf gelungene Art und Weise mit räudigem Sludge vereint, wohingegen die röchelnden Growls eindeutig todesmetallische Tendenzen aufweisen. Zwar wirkt das rund 30-minütige Material von “DEN“ auf Grund seiner recht simplen Instrumentalarbeit auf den ersten Blick zunächst eher roh und primitiv, doch steckt unter dieser ungeschliffenen Oberfläche weitaus mehr, als lediglich schwer schleppende Powerchords. In den zuweilen verschachtelten Strukturen von “Hex“ und “Frostbites“ tummeln sich zwischen heftig wummernden Bassläufen sowie einem akzentuierten Schlagzeugspiel kraftvolle Melodiebögen, als auch vereinzelt sogar Synthesizersounds, die “DEN“ einen leicht psychedelischen angehauchten Charakter einverleiben und zu einem kurzweiligen Werk des doomigen Tonkunst werden lassen.

Es ist daher nicht verwunderlich, dass die auf lediglich 30 Einheiten limitierte CD-Version von “DEN“ schon vergriffen ist. Verzichtet werden muss auf das Schaffen von DÖ allerdings trotzdem niemand, sind die vier Songs weiterhin auf Tape sowie als kostenfreier Download verfügbar, sodass die EP perfekt in unsere Rubrik FREE-VILIZED passt.

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