Drown – Subaqueous

5. Juli 2020
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Wieder hat es Markov Soroka mit einem seiner zahlreichen Projekte in unsere monatliche Rubrik Free-Vilized geschafft, bleibt der gebürtige Ukrainer, der bereits seit einigen Jahren in Portland lebt, seiner Veröffentlichungspolitik treu und bietet alle seine Werke zum kostenfreien Download an. Während sicherlich viele Fans auf neues schwarzmetallisches Material von TCHORNOBOG warten, taucht der junge Einzelkämpfer jedoch mit einem weiteren Langspieler von DROWN erneut in die dunklen Untiefen der Ozeane ab und liefert maritimen Funeral Doom Metal, der irgendwo zwischen AHAB und EVOKEN verortet werden kann.

Weniger als ein Jahr liegt das starke Debütalbum namens „UNSLEEP“ zurück, da wird mit „SUBAQUEOUS“ bereits die nächste Platte des vormals SLOW benannten Projektes nachgelegt. Während bei anderen Kapellen zu befürchten wäre, die sehr kurze Entstehungszeit der neuen Stücke gehe zu Lasten der musikalischen Qualität, darf bei DROWN erneut herausragende Klangkunst erwartet werden, die alles andere als einen übereilten Schnellschuss darstellt. Dies wissen alle, die sich schon früher mit dem Schaffen von Markov Soroka auseinandergesetzt haben, der offenbar jede freie Minute damit verbringt, neue Songs zu komponieren und dabei auf eine scheinbar unerschöpfliche Kreativitätsquelle zurückgreift.

Aus dieser entspringen ebenfalls die beiden epischen Tracks, die auf dem aktuellen Langspieler zu finden sind und es zusammen auf eine mehr als stattliche Spielzeit von nahezu einer Dreiviertelstunde bringen. In ausufernden Klangwelten vermengt Markov Sorok das sanfte Rauschen ferner Wellen mit filigranen Gitarrenmelodien, lässt massive Riffwände auf eine kraftvolle Doublebase branden und folgt langsam dahingleitenden Walen auf ihrem unbekannten Weg in die geheimnisvolle Finsternis der schier unendlichen See. Statt minimalistischen Strukturen im zähen Downtempo, gibt es auf „SUBAQUEOUS“ ein enorm vielschichtiges Songwriting zu bestaunen, dessen dynamisches und träumerisch verspieltes Instrumentalspiel durchgehend fesseln und mit stets neuen Facetten überraschen kann.

Den hohen Erwartungen an die neue Platte gerecht werdend, liefert Markov Sorok ein weiteres grandioses Genrehighlight ab, auf dem er DROWN einer deutlichen Weiterentwicklung unterzieht, ist „SUBAQUEOUS“ nicht annähernd so düster und roh, wie noch „UNSLEEP“ im vergangenen Jahr. Vielmehr wohnt den zwei emotionalen Songs eine tiefe Sehnsucht inne, die weit hinauf auf die schäumenden Wogen des offenen Meeres zieht und salzige Luft atmen lässt.

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