Zwei Jahre nach ihrem letzten Output melden sich die Herrschaften von EA mit einem neuen Full-Length Werk namens “A ETILLA“ zurück und halten knapp eine Dekade nach ihrer Gründung das Geheimnis um ihre Identität als auch Herkunft noch immer aufrecht. Doch auch in allen übrigen Punkten ist sich die Truppe treu geblieben und erweckt auf ihrem mittlerweile fünften Langspieler, vorgetragen in einer angeblich vergessenen Sprache, erneut uralte Mythen und Geschichten von mächtigen Gottheiten und großen Zivilisationen zu neuem Leben. Wie auch auf bereits auf dem schlicht als “EA“ betitelten Vorgänger findet sich auf “A ETILLA“ lediglich ein einziger Song, der allerdings mit seiner rund 50-minütigen Spielzeit wahrhaft epische Ausmaße annimmt.
Eröffnet wird der monumentale Track namens “A Etilla“ zunächst sehr stimmig von einem donnernden Grollen und dem sanften Rauschen von Wellen, in das sich schließlich mystische Mönchchoräle, als auch nach und nach kellertief gestimmte Gitarren sowie ein minimalistisch bedientes Schlagwerk einfügen. Auf diesem schlichten, aber auch wirkungsvollen Fundament errichten EA unter der gelegentlichen Zugabe von sphärischen Synthesizerspuren nun zähe und schwermütige Arrangements im urtypischen Funeral Doom Metal Stil, wobei sich die anonyme Truppe zu Beginn noch überraschend abwechslungsreich präsentiert und nach der anfänglichen Trägheit ein wenig an Tempo zulegt. Doch ist dieser rhythmische Ausbruch nur von kurzer Dauer und so verfällt der Song alsbald wieder in seine gewohnte Lethargie, nur um wenig später kurzerhand erneut an Fahrt aufzunehmen und sogar einige flotte Double-Bass-Passagen zu intergrieren, die im Zusammenspiel mit melodischen Leadstrukuturen eine sehr ansprechende Klangkulisse heraufbeschwören.
Nach diesem gelungenen Einstieg scheint es jedoch, als seien EA allmählich die Ideen für die Gestaltung der verbleibenden Zeit ausgegangen. Im weiteren Verlauf von “A Etilla“ greift die Gruppe immer wieder auf bereits verwendete Elemente zurück, sodass sich sowohl die gregorianischen Chöre erneut mit den dunklen Growls vermengen, als sich auch die synthetischen Sounds erneut ins Geschehen mischen. Auf dieser Weise sorgen EA zwar für ausreichend Variation innerhalb des Tracks, können aber dennoch wenig neue Akzente setzen. Somit wird die zweite Hälfte des Werkes immerhin noch von eingestreuten Melodien durchzogen und durchlebt zuweilen dezente Tempowechsel, doch einen Innovationspreis gewinnen EA hiermit leider dennoch nicht.
Ohne Zweifel finden sich einige gute Ansätze auf “A ETILLA“ und speziell zu Anfang der Platte agieren EA mit stimmigen Songstrukuturen, die zwischen trister Monotonie und majestätischer Erhabenheit schwanken, durchaus überzeugend. Doch leider verfällt die Truppe auf Dauer zunehmend mehr in ein uninspiriertes Instrumenalspiel, dem es deutlich an Spannung und Magie fehlt. Das Niveau von Kapellen wie ESOTERIC oder SKEPTICISM kann somit nicht wirklich erreicht werden. Eingefleischte Fans der genannten Bands sollten allerdings dennoch ein Ohr riskieren, denn immerhin hat “A ETILLA“ auch den einen oder anderen starken Momenten vorzuweisen.