Fast exakt drei Jahre sind vergangen seit die aus Olpe stammenden Nachwuchs-Thrasher ERADICATOR mit “THE ATOMIC BLAST “ ihr Erstlingswerk vorstellten, welches von der Szene mit durchaus sehr positiven Reaktionen entgegen genommen wurde. Die neun enthaltenen Songs präsentierten sich in bester Old School Manier und versprühten gekonnt den Charme der 80er. Auch auf ihrem aktuellen Werk “MADNESS IS MY NAME“ hat sich an dieser Rezeptur nicht viel geändert, sodass die Devise des jungen Quartetts weiterhin “Back to the roots“ lautet!
Der eröffnende Titeltrack der Scheibe verdeutlicht sofort in den ersten Takten die Marschrichtung von “MADNESS IS MY NAME“. Kernige und rohe Riffs bahnen sich ihren Weg zumeist in Mid- und Up-Tempo durch die elf Stücke der Platte und weisen während so mancher Stelle eine durchaus melodische Komponente auf. Verspielt und auf technisch gehobenem Niveau feuert das Saitenduo “Stöber“ & “Wied“ krachende Gitarrensalven in Songs wie “Judgment Day“ oder “Parasite“, die an das frühe Schaffen gewisser Bay Area-Veteranen erinnern. Auch bezüglich der Ausstattung mit flirrenden Soli lassen sich ERADICATOR auf “MADNESS IS MY NAME“ nicht lumpen und bieten feinste Fingerakrobatik mit Struktur und Charakter. Die Vocals ertönen passenderweise angeraut aber dennoch verständlich über dem Instrumentalgerüst. In Passagen, in denen sich auch die Gitarren eher gemäßigteren Klängen hingeben und mit stimmigen Melodien überzeugen, weiß auch der Gesang sich entsprechend anzupassen und sorgt auf diese Weise für ein homogenes Gesamtbild. Insgesamt wird von den vieren Herren viel Wert auf abwechslungsreiche Stücke gelegt, in denen nicht nur Tempowechsel sondern auch verschiedene Motive eine beständig kurzweilige Unterhaltung aufrecht erhalten.
Für die klare und druckvolle Produktion der Kompositionen von ERADICTAOR zeigt sich erneut die Crew des Sound Division Tonstudios verantwortlich, die den fetten Gitarrensound, sowie das treibend polternde Schlagzeug auf “MADNESS IS MY NAME“ gekonnt in Szene gesetzt hat. Lediglich der Bass geht stellenweise etwas unter und hätte auch im Übrigen etwas kräftiger und dominanter am Geschehen teilnehmen können.
Die Homepage der Truppe bietet mit den beiden Tracks “Born Of Hate“ und “Final Dossage“ einen guten Einblick in “MADNESS IS MY NAME“. Angetestet werden sollten ERADICATOR von Anhängern früher TESTAMENT oder ANNIHILATOR Platten, die vom Material der Westfalen sicherlich nicht enttäuscht werden sollten.