Lantlôs – .Neon

8. Oktober 2010
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Knappe zwei Jahre nach ihrem gleichnamigen Debüt präsentiert sich das Post-Black Metal Projekt LANTLÔS erstarkt und mit neuem Lineup versehen. Neben Bandkopf „Herbst“ ist nun auch „Neige“ (vor allem bekannt als Mastermind der Franzosen ALCEST) Teil der im Jahre 2005 gegründeten Truppe.

Auf „.NEON“ finden sich sechs neue, abwechslungsreich Kompositionen, welche die Entwicklung von LANTLÔS in den vergangenen Monaten eindrucksvoll demonstrieren. Ausgereifter, fokussierter und irgendwie erwachsener wirken die neuen Klangwerke ohne dabei mit den unverkennbaren Stil des Vorgängeralbums zu brechen. „Neige“s gesangliche Darbietung fügt sich nahtlos in „Herbst“s Kompositionen ein, verleiht den Stücken Atmosphäre und emotionalen Tiefgang. Klargesangpassagen und die sehr abwechslungsreiche Gestaltung des Klanggutes beugen Ermüdungserscheinungen vor. Es ist schon beeindruckend, wie selbstverständlich LANTLÔS verschiedenste Stilelemente kombinieren ohne dabei gezwungen zu wirken. Raserei, Melancholie, Schönheit und Wut vereinen sich auf zuvor nicht gekannte Weise. Auch klanglich gibt man sich keine Blöße, „.NEON“ schallt druckvoll, differenziert und ausbalanciert, wenn auch etwas basslastig aus den Boxen.

LANTLÔS zelebrieren auf knapp 40 Minuten eigenwilligen Schwarzstahl für Aufgeschlossene und verträumte Zeitgenossen. Eine uneingeschränkte Empfehlung für Liebhaber vielseitiger, schwarzer Tonkunst. Puristen sei an dieser Stelle abgeraten.

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