Macabre Omen – Gods Of War – At War

5. September 2015
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MacabreOmen_GodsOfWarAtWar_frontEin wenig verspätet findet mit “GODS OF WAR – AT WAR“ dieser Tage das aktuelle und zweite Werk von MACABRE OMEN seinen Weg auf unseren Rezensiertisch, wurde dieses doch bereits vor knapp einem halben Jahr von Ván Records veröffentlicht und ist somit nicht mehr wirklich frisch. Dennoch soll die Platte an dieser Stelle das ihr zustehende Review erhalten, das angesichts einer unglaublich starken Leistung der Griechen nur durchweg positiv ausfallen kann.

Ursprünglich als reine Schwarzstahlformation gegründet, haben sich MACABRE OMEN innerhalb der vergangenen zwei Dekaden musikalisch enorm weiterentwickelt und die Zeiten der rumpeligen Demos sind lange vorbei. Auf dem nun vorliegenden “GODS OF WAR – AT WAR“ wird der bereits auf dem Vorgänger namens “THE ANCIENT RETURNS“ eingeschlagene Pfad konsequent weiterverfolgt und zudem wahrlich perfektioniert, sodass sich die Platte als herausragendes Meisterwerk des epischen Pagan Black Metals erweist. Als massives Fundament der acht Tracks dienen erneut harsche schwarmetallische Passagen, die zwar in “I See, The Sea“ oder “Rhodian Pride, Lindian Might“ mit klirrenden Tremolos und entfesselten Blasts zuweilen dominieren, in den übrigen Songs allerdings mit allerlei folkigen Elementen vermengt werden. Dabei können MACABRE OMEN auf ein reichhaltiges Repertoire an Instrumenten zurückgreifen, zu denen neben Maultrommel oder Tambourine ebenfalls eine große Auswahl unterschiedlicher Percussions wie Bodhrán und Pauke gehören, die gelungen in die Kompositionen integriert werden und besondere Akzente setzen. Dies ist etwa in “Man Of 300 Voices“ der Fall, in das die Hellenen mit sanften Akustikgitarren und einem rhythmischem Trommeln sehr stimmungsvoll einleiten, bevor der Song mit fiesen Sechssaitern schließlich in eine wuchtige Kriegshymne samt eindringlichen Chorgesängen umschlägt. Von einer völlig anderen Seite zeigen sich MACABRE OMEN hingegen in “From Son To Father“ mit sehnsüchtigen Melodiebögen und gefühlvollem Klargesang, der dem Hörer augenblicklich eine Gänsehaut über den Rücken laufen lässt. Auch die übrigen Vocals fallen enorm facettenreich aus und reichen von harschem Gesang über hysterisches Kreischen bis hin zu den donnernden Growls aus der Kehle von Greg Chandler von ESOTERIC, der ebenfalls für die druckvolle und rohe Produktion der Platte verantwortlich ist. Als weiterer Gastmusiker steuerte zudem “Khal Drogo“ von NOCTERNITY in zwei Stücken einige erhabene Gitarrensoli bei, die hingegen auf “HARPS OF THE ANCIENT TEMPLE“ aus diesem Frühjahr vergebens gesucht werden.

Es ist MACABRE OMEN auf ihrem Zweitwerk auf beeindruckende Weise gelungen, aggressiven Black Metal mit uriger Folklore zu kombinieren, ohne dabei an Authentizität einzubüßen. Somit entführt “GODS OF WAR – AT WAR“ mit majästetischen Epen in antike Sagenwelten und berichtet von ruhmreichen Schlachten voller Helden und dem unzähmbaren Zorn der Götter.

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