Nekrovault – Totenzug: Festering Peregrination

15. Februar 2020
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Nach ihren ersten beiden EPs und einigen Auftritten im Vorprogramm von Kapellen wie SULPHUR AEON, CHAPEL OF DISEASE, NECROS CHRISTOS sowie auf namhaften Festivals in den vergangenen zwei Jahren, beginnen NEKROVAULT in diesem Frühjahr mit ihrem vorliegenden Debütalbum das nächste Kapitel ihrer noch jungen Bandgeschichte. Ihrer bisherigen Labelheimat treu bleibend, wird „TOTENZUG: FESTERING PEREGRINATION“ ebenfalls bei Ván Records erscheinen, wo schon direkt nach Gründung der Truppe an deren Potential geglaubt wurde. Es zeigt sich nun spätestens mit dem Erstlingswerk, dass dieses Vertrauen absolut gerechtfertigt war.

Der gruftige Sound der ersten beiden Veröffentlichungen wird auf „TOTENZUG: FESTERING PEREGRINATION“ zwar ohne wesentliche Neuerungen fortgeführt, wurde dabei allerdings in vielerlei Hinsicht modifiziert und ausgebaut. Natürlich rumpelt und grollt es noch gewaltig, wenn die bayerischen Herrschaften etwa in „Sepulkrator“ und „Pallid Eyes“ den groben Knüppel schwingen und derbe Riffs auffahren, die sich unaufhaltsam und kraftvoll ihren Weg bahnen, doch liegt der Fokus des Rundlings tatsächlich mehr auf den eher doomigen Passagen, in denen die atmosphärische Komponente deutlicher in den Vordergrund gerückt wird. Dies deutet sich schon mit dem Beginn von „Totenzug – Funereal Hillscapes“ an, lassen NEKROVAULT hier zunächst rostige Ketten rasseln und einen rituell anmutenden Schlagzeugrhythmus ertönen, bevor sich der Track recht schwerfällig und neben einigen polternden Ausbrüchen mit zahlreichen finsteren Leads und keifenden Growls weiter in Bewegung setzt. Noch ein wenig intensiver treten diese melodischen Details in „Psychomanteum – Luminous Flames“ hervor, werden von den Gitarren hier noch verschlungenere und feinere Strukturen herausarbeitet, die dennoch nie ihren todemetallischen Charakter verlieren, den „TOTENZUG: FESTERING PEREGRINATION“ alleine schon auf Grund seiner erdig-staubigen Produktion inne hat. Nicht nur mit dem instrumentalen „Serpentrance“ zeigen NEKROVAULT ihr Bestreben, das Album möglichst abwechslungsreich zu gestalten, hält „Eremitorium“ wohl die meiste Variation bereit, wenn der 9-minütige Track plötzlich mit groovenden Passagen und rockigen Gitarrensoli überrascht, die stellenweise stark an die aktuelle Platte von CHAPEL OF DISEASE erinnern, dabei aber nicht gar so dominant hervortreten.

Der düstere Leichenzug endet zu guter Letzt mit dem leisen Rasseln von schweren Ketten ganz so, wie er rund eine Dreiviertelstunde zuvor begann und es lässt sich sagen, dass die Reise mit den Toten zum schwarzen Monolithen bestens unterhalten konnte. Verwurzelt im traditionellen Death Metal, beweisen NEKROVAULT dennoch ein gutes Gespür für zusätzliche Elemente, die ansprechend ins rohe Konzept von „TOTENZUG: FESTERING PEREGRINATION“ integriert wurde.

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