Die sächsische Death Metal Institution PURGATORY ist seit mittlerweile zwei Dekaden fester Bestandteil der deutschen Szene und obwohl die Truppe den Sprung aus dem Underground nie wirklich geschafft hat, verfolgt sie dennoch beständig und treu ihren zu Beginn der 90er eingeschlagenen musikalischen Pfad, wie auch das aktuelle und mittlerweile siebte Full-Length Album „DEATHKVULT – GREAT ANCIENT ARTS“ beweist, das wie sein Vorgänger „NECROMANTEON“ erneut via War Anthem Records in die Läden gewuchtet wird.
Produziert und aufgenommen von „Patrick W. Engel“ in seinem Temple Of Disharmony Studio, servieren PURGATORY mit ihrem neusten Output erneut ein absolut brachiales Geschoss, das mit gehörig Dampf aus der heimischen Anlage schießt und schon mit dem Opener „Onward To The Burning Shores“ zeigt, was während der folgenden 40 Minuten von „DEATHKVULT – GREAT ANCIENT ARTS“ zu erwarten ist. Im urtypischen Stil holzt sich die Truppe mit fetten Riffs und wahnwitzigen Drums durch die Botanik und hinterlässt dabei nichts als verbrannte Erde. Trotz pfeilschneller Blasts und einem zumeist furiosem Tremoloriffing, verrennen sich PURGATORY jedoch nicht in einer Flut aus purer Aggression, sondern drosseln im passenden Moment auch schonmal das Tempo und sorgen auf diese Weise für ein dynamisches Gesamtkonstrukt. So lockern etwa stampfenden Passagen in „Pslams of Invocation“ oder „Underneath Fathomless Depths“ das brutale Treiben dezent auf, während das düstere „Consumed By Ashes“ mit seiner morbiden Atmosphäre sogar einige neue Elemente mit sich bringt.
Unterstützt werden PURGATORY von „A. Deathmonger“ und „Esa Lindén“, die beide einige Gesangpassagen zu „DEATHKVULT – GREAT ANCIENT ARTS“ beisteuern. Letzter tut dies bei einer Coverversion des Tracks „As I Behold I Despise“ seiner eigenen Band DEMIGOD, der die Sachsen auf diese Weise ihren Tribut zollt und den Song aus dem Jahr 1992 in ihr charakteristisches Klanggewand hüllen.
Wie nicht anders zu erwarten war, bietet „DEATHKVULT – GREAT ANCIENT ARTS“ rohen und unverfälschten Death Metal, der weder von lieblichen Leads, noch technischen Spielerein lebt und stattdessen ursprüngliche Raserei entfesselt. Dies ist zweifelsohne nicht sonderlich innovativ und auch überraschende Momente werden in den zehn Stücken wohl eher vergebens gesucht. Dennoch beherrschen PURGATORY ihr Handwerk und wissen, wie sie auch aus simplen Motiven ein überzeugendes Werk für Old School Fanatiker erschaffen.