Sacrilegious Impalement – Cultus Nex

Die aus Lahti, Finnland stammende Formation SACRILEGIOUS IMPALEMENT zeigt sich alles andere als geizig im Bezug auf die Verwendung der gängigsten Klischees die das Genre zu bieten hat. Neben dem sehr aussagekräftigen Bandnamen gibt es Pseudonyme wie „Kaosbringer“ oder „Impaler Von Bastard“ zu bewundern, welche einen gehörigen Teil zur Imagebildung der Kombo beitragen. Mit „CULTUS NEX“ veröffentlichen die Finnen ihr Debütalbum, welches beweisen muss, ob es aus der enormen Masse an Veröffentlichungen hervorzutreten vermag.

Der instrumentale Opener „Arrival Of The Forgotten Demons“ leitet „CULTUS NEX“ mit melodischen Gitarrenlinien über einem schleppend, doomigen Riff ein. Das die Marschrichtung des Albums jedoch eine andere ist, kann bereits der Folgetrack „Total Annhilation“ klar machen. Eine polternde Mischung aus Thrash und Black Metal, die sich vornehmlich in den oberen Geschwindigkeitsbereichen ansiedelt ist das Produkt von SACRILEGIOUS IMPALEMENT. Sägende Gitarrenriffs gepaart mit donnernden Blasts bilden das Fundament für die 8 Tracks von „CULTUS NEX“.

Die enorme Fülle an Bands der heutigen Zeit ermöglicht dem Musikkonsumenten, sich aus einem Topf mit einer schier unerschöpflichen Auswahl an Veröffentlichungen zu bedienen. Was für den Hörer hier als purer Luxus definiert werden kann, ist auf der anderen Seite das K.O.-Kriterium für eine nicht geringen Anzahl an Bands. Ein Album zu produzieren stellt schon lange kein größeres Hindernis mehr dar. Mit diesem jedoch den Anklang beim Publikum zu finden und sich gegen eine Heerschar an Mitbewerbern zu behaupten, bricht vielen das Genick.

SACRILEGIOUS IMPALEMENT ist eine jener Kapellen, die zwar an sich keine schlechte Leistung erbringen, jedoch nichts im Gedächtnis zurücklassen, was nicht bereits vorher in irgendeiner Form da gewesen ist. Die Vocals wirken lasch und werden nicht ausreichend variabel eingesetzt, sodass das Urteil auch hier ernüchternd ausfällt. Der Versuch dem Album eine melodische Note zu verleihen gelingt im Großen und Ganzen und muss klar als positiver Aspekt angerechnet werden, kann das Album jedoch nicht übermäßig aufwerten.

„CULTUS NEX“ ist ein Werk, das nur bedingt zu gefallen weiß. Zwar ist den Nordmännern eine solide Handwerksleistung  keinesfalls abzusprechen, wohl aber ein Mangel an Kreativität und das Fehlen einer eigenen Note.

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