Nachdem „THY SERPENT’S CULT“ bereits im vergangenen Jahr unter Eigenregie veröffentlicht wurde, nimmt sich dieser Tage das Label Obscure Domain erneut dem Erstlingswerk aus dem Hause TORTURE THRONE an und ermöglicht diesem, gehüllt in ein frisches Artwork, auf diese Weise einen optimierten Zugang in die Death Metal Szene.
Die knapp 20-minütige EP wird von „Golgotha“ eröffnet, einem Stücke dessen tonnenschwere Riffs, über denen eine verzerrte Stimme unverständliche Zeilen murmelt, den Grundstein für die auf „THY SERPENT’S CULT“ vorherrschende morbide Atmosphäre legen. TORTURE THRONE sind bei ihren Kompositionen sehr darauf bedacht, ausreichend Variation zu bieten und statten die aus zumeist simpler Saitenarbeit aufgebauten Songs mir großzügigen Tempovariationen aus, beschränken sich jedoch ansonsten auf das Wesentliche und überlassen nur in vereinzelte Passagen mit kurzen aber wirksamen Soli einer Leadgitarre die Oberhand. Deutlich hörbar ist auf „THY SERPENT’S CULT“ der Einfluss der vor Kurzem zu Grabe getragenen schwedischen Kult-Formation DISMEMBER, der sich vor allem klangtechnisch im räudigen Gitarrensound widerspiegelt. Einziger Schwachpunkt der EP ist leider der etwas gewöhnungsbedüftige Gesang, der stellenweisen etwas an Dynamik und Bissigkeit vermissen lässt, sich im Großen und Ganzen allerdings passend in das Gesamtbild eingliedert.
„THY SERPENT’S LUST“ liefert einen kurzen, aber dafür intensiven Hörgenuss, der sich an an den frühen Größen der europäischen Death Metal Szene orientiert und dabei durchaus zu gefallen weiß.