Es zeigt sich mit der vorliegenden Veröffentlichung, dass Manchester als zweitgrößte Stadt des Vereinigten Königreiches nach London nicht nur die Heimat von international erfolgreichen Acts wie OASIS oder SIMPLY RED ist, sondern auch Nachwuchs für den schwarzmetallischen Underground hervorbringt. Von der norwegischen Szene inspiriert, präsentierten COLD FELL nur wenige Monate nach ihrer Gründung vor vier Jahren ihr erstes Demo, das bislang allerdings nicht sonderlich viel Aufmerksamtkeit erregen konnte. Bevor im nächsten Frühjahr nun das Debütalbum der Truppe erscheint, sollen die beiden Tracks des ersten Outputs, der leider nur in digitaler Form erhältlich ist, daher an dieser Stelle nochmals vorgestellt werden.
In den ersten Minuten von “I. Inter Ripam Et Miseria“ klingen COLD FELL auf Grund des üppigen Gebrauchs von zähen und effektunterlegten Sechssaitern und beklemmenden Synthesizersounds eher nach dem neueren Schaffen von EVOKEN als nach nordischem Black Metal. Dies ändert sich jedoch schlagartig mit den plötzlich einsetzenden ruppigen Tremoloriffs und gallopierenden Drums, die von keifenden Vocals begleitet werden und innerhalb weniger Sekunden eine eisige Atmosphäre verbreiten. Es folgt ein ausgeglichenes Wechselspiel aus einem aggressiv dahinpreschenden Riffing und stimmungsvollen doomigen Passagen mit dezent melodischer Note, das ein wenig an die früheren Werke von IMMORTAL oder GORGOROTH erinnert. Im nachfolgenden “II. Onward To Helvellyn“ erweist sich die Instrumentalarbeit als wesentlich versiert, bedienen sich COLDFELL abseits der stürmischen Raserei, die weniger ausladend ausfällt als noch im vorherigen Song, ebenfalls rhythmischer Auflockerungen, Soli und Akustikgitarrenarrangements, sodass die zweite Hälfte des Demos wesentlich abwechslunsgreicher ausfällt.
Ein ordentlicher Anfang ist mit dieser vielversprechenden Demoveröffentlichung auf jeden Fall gemacht, sodass gespannt auf den ersten Langspieler von COLD FELL gewartet werden darf, der im Februar als “IRWELL“ betitelt erscheinen wird. Bis dahin können sich alle Interessierten auf der Bandcampseite der Truppe die beiden Songs des Demos kostenfrei herunterladen.