Bombs Of Hades – Death Mass Replica

bombsofhades_deathmaskreplica_frontEs ist bereits eine volle Dekade her, dass BOMBS OF HADES aus dem schwedischen Västerås mit “MEATHOOK DIARIES“ ihren ersten Output veröffentlichten; eine lange Zeit, in der sich viel bei der Truppe getan hat. Wurde das drei Songs umfassende Demotape damals noch in kompletter Eigenregie produziert und unter’s Volk gebracht, steht mit War Anthem Records mittlerweile ein namhaftes deutsches Label hinter der Band. Zudem ist der punkige Crust der frühen Tage rotzigem Death Metal nach bester schwedischer Tradition gewichen, der mit einer ordentlichen Portion groovigem Rock N‘ Roll angereichert wurde.

Dies zeigt sich auf dem aktuellen “DEATH MASS REPLICA“ besonders schön im eröffnenden Titeltrack, in dem BOMBS OF HADES nach einem längeren und spannungssteigernden Vorspiel samt eindringlichen Drums plötzlich ungestüm lospoltern und mit einem urig knarzenden Tieftöner und dreckigen Riffs par excellence morbiden Elchtod mit angeschwärzt thrashiger Note zum Besten geben. Da diese energiegeladene Mischung durchaus Laune macht, geht es denn in “To Walk Through The Pyres“ und “Tombsday“ nach gleichem Konzept munter weiter. Es hagelt stetig lässige Riffs und coole Leads, die von einem wuchtigen Schlagwerk angetrieben werden, das erst in “Burning Angel (Uhuru)“ zu Gunsten düsterer doomiger Passagen gedrosselt wird, in denen stimmungsvolle Synthesizer und filigrane Melodien für einen heftigen Kontrast sorgen, den nach den ersten paar Stücken wohl niemand erwartet hätte. Dieser kurze Ausflug in ruhigere Gefilde fügt sich allerdings hervorragend ins Gesamtbild von “DEATH MASS REPLICA“ ein und bildet in gewisser Weise einen letzten Ruhepol, bevor es in der zweiten Albumhälfte mit angekrustetem Todesblei auf Hochgeschwindigkeit in “On Pillars Of Madness“ und “The Venom“ noch einmal richtig in die Vollen geht.

Zwar orientieren sich BOMBS OF HADES hörbar am traditionellen Elchtod einiger ihrer Landsleuten und dennoch gelingt es der Truppe, nicht wie eine x-beliebige seelenlose Kopie von ENTOMBED, GRAVE oder DISMEMBER zu klingen. Dies ist sowohl dem ruppigen Sound zu verdanken, der nicht gezwungen nach Stockholmstil klingt als auch den noch immer dezent vertretenen crustigen Einflüssen der zehn Stücke. Auf diese Weise kann “DEATH MASS REPLICA“ mühelos aus der Masse an Platten herausstechen, die den frühen Death Metal auf Schweden aufgreifen.

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