Wer schwedischen Death Metal mag, wird kaum einen Weg an DEMONICAL vorbei finden, sind die fünf Herren um Martin Schulman trotz mehrerer Besetzungswechsel seit mehr als anderthalb Dekaden eine ernstzunehmende Konstante in der Szene, die beständig neue Platten auf den Markt bringt. Um frisches Material handelt es sich bei „IN LEAGUE WITH DEATH“ zwar nicht, dafür bietet die kompakte Compilation aber einen guten Einblick ins Schaffen der Truppe, für alle die erstmals ein Ohr riskieren.
Ursprünglich nur als limitierte Heftbeilage auf CD veröffentlicht, machen Agonia Records die 20-minütige EP nun allen Interessenten auf ihrer Internetseite zugänglich und das auch noch völlig kostenlos. Los geht es zunächst mit „Fallen Mountain“ vom aktuellen Rundling, der fies knarzenden Elchtod im schwer groovenden Midtempo bereithält. Nach dem Weggang von Sverker Widgren als langjährigem Sänger vor fünf Jahren, ist „MASS DESTROYER“ nun bereits der zweite Rundling, auf dem Christofer Säterdal seine rohen Growls zum Besten gibt, die sich perfekt mit den sägenden Riffs vereinen. Ein kurzer Blick zurück in die frühen Tage der Band folgt im Anschluss mit „Death Metal“ vom Debütalbum. Dass die Truppe hier so völlig anders klingt, liegt nicht nur am roheren Sound, sondern auch am Songwriting, handelt es sich bei diesem Track doch um einen Coversong des Klassikers von ONSLAUGHT, der hier einen sehr skandinavischen Anstrich erhält. Noch etwas weiter zurück und somit zur ersten Demo führt „Revel In Misanthropia“ direkt im Anschluss, bei dem der später typische HM2-Sound noch vergebens gesucht wird, klingt der fiese Track doch viel mehr nach frühen HYPOCRISY. Für einen runden Abschluss der EP sorgen zu guter Letzt noch zwei Liveaufnahmen von „The Order“ und „World Serpent“ von einem Clubgig in Italien mit recht ordentlichem Sound.
Wer bereits die meisten Werke von DEMONICAL im heimischen Schrank stehen hat, wird „IN LEGUE WITH DEATH“ vermutlich eher wenig abgewinnen können. Wer sich jedoch schon immer mal mit den schwedischen Recken beschäftigen wollte und nur nicht wusste, wo er anfangen soll, bekommt hier eine tolle Vorlage präsentiert, die unterschiedliche Phasen vorstellt und einen Eindruck vermittelt, was live von den nordischen Jungs erwartet werden darf.