In den felsigen Schären direkt vor Göteborg, liegt die kleine Insel Hönö, die seit diesem Sommer neben dem nach ihr benannten und im ganzen Land beliebten Brot, noch einen weiteren Exportschlager vorweisen kann. Es handelt sich dabei mit GRIM COLOSSUS um eine ganz frische Kapelle, über die sich bislang kaum Informationen finden lassen. Fakt ist jedoch, dass vor wenigen Wochen mit einer EP namens „WHERE SHADOWS DWELL“ ein erster Vorgeschmack auf künftige Taten vorgelegt wurde.
Dargeboten werden drei Tracks mit kernigem Doom Metal samt epischer Schlagseite, die sich besonders in Form erhabener Leads darstellt. Noch im eröffnenden „Welcome To Hell“ zeigt sich rasch, woher GRIM COLOSSUS die musikalischen Einflüsse für ihr düsteres Schaffen nehmen, finden sich im kompakten Songwriting doch mehr als eine Paralelle zu den legendären Kollegen von der Ostseeküste. Natürlich sind hiermit CANDLEMASS gemeint, deren genialen Frühwerke auf fast jede jüngere Formation des Genres eine gewisse Inspiration ausüben dürften. Doch obwohl den groovigen Riffs auf „WHERE SHADOWS DWELL“ stellenweise mehr als deutlich anzuhören ist, dass Werke wie „NIGHTFALL“ oder „EPICUS DOOMICUS METALLICUS“ des Öfteren auf dem Plattenteller der Protagonisten zu finden sein dürften, lassen GRIM COLOSSUS eine eigene Note doch nicht vermissen, sind sie doch nicht ganz so theatralisch unterwegs und bauen vermehrt Elemente aus dem klassischen Heavy Metal in die eher kurz und knackig gehaltenen Songs ein.
Es lohnt sich also nicht nur für Liebhaber von CANDLEMASS, SOLITUDE AETERNUS oder ähnlicher Kollegen, die EP anzutesten. Diese liegt übrigens noch gar nicht in physischer Form vor, jedoch bleibt zu hoffen, dass GRIM COLOSSUS noch ein interessiertes Plattenlabel finden werden, woran eigentlich kein Zweifel bestehen dürfte. Bis es soweit ist, lässt sich „WHERE SHADOWS DWELL“ kostenlos anhören und herunterladen.