Hellripper – Black Arts & Alchemy
Ihr wollt Euch die zugesetzten Gehörgänge mal wieder so richtig gründlich freipusten lassen? Dann können wir Euch an dieser Stelle eine kurze und knackige Intensivbehandlung mit „BLACK ARTS & ALCHEMY“ wärmstens empfehlen, dringen die vier Tracks der im vorletzten Jahr veröffentlichen EP von HELLRIPPER garantiert auch an alle schwer erreichbaren Stellen vor und sorgen für eine absolut rückstandslose Entfernung jeglicher Verunreinigungen. Neben der säubernde Wirkung, besticht die leider nur viertelstündige Platte zudem mit herrlich rotzigem Speed Metal, der dreckiger und ungestümer kaum hätte ausfallen können.
Dabei ist „BLACK ARTS & ALCHEMY“ trotz all seiner ungestümen Raserei, die sich keine noch so kurze Verschnaufspause gönnt, erstaunlich eingängig und überrascht mit lässigen Gitarrensoli, die herrlich nach Old School Heavy Metal klingen sowie straighten Refrains, die umgehend zum lautstarken Mitgröhlen verleiten. Ziemlich schnell erinnert die gesamte Angelegenheit an MIDNIGHT, TOXIC HOLOCAUST oder ähnlich räudige Bastarde aus Black und Thrash Metal. Denn nicht nur mit klangvollen Titeln wie „All Hail The Goat“ oder „Headless Angels“ bringt James McBain, der als begnadeter Multiinstrumentalist übrigens völlig alleine hinter HELLRIPPER steht, einige pechschwarze Anleihen in seine pfeilschnellen Tracks. Ebenfalls die keifenden und mit reichlich Hall unterlegten Vocals fallen enorm düster aus und lassen die vier Songs ganz besonders bösartig daherkommen. Bei all der brachialen Härte, ist dennoch ein wenig Platz für eingestreute melodische Details, zieht sich etwa durch den stampfende Titeltrack eine groovige Hookline, die unvermittelt im Gedächtnis hängen bleibt und dafür sorgt, dass das Bedürfnis entsteht, die EP gleich noch ein zweites Mal rotieren zu lassen.
Ein paar letzte Exemplare von „BLACK ARTS & ALCHEMY“ auf rotem Vinyl mit edlem Etching auf der B-Seite sowie als handlicherer CD sind in ein paar Shops in den U.S.A. noch erhältlich. Zudem bietet der schottische Einzelkämpfer den Rundling zum kostenlosen Download an. Wer sich für die weiter oben genannten Formationen begeistern kann, wird an HELLRIPPER nur schwer vorbei kommen.