Revocation – Teratogenesis

1. September 2013
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Revocation_Teratogenesis_frontFällt der Begriff Technical Death Metal, so sind für viele Leser wohl Gruppen wie die US-Amerikaner ORIGIN und SUFFOCATION oder auch die heimischen Frickler NECROPHAGIST die ersten Assoziationen mit dieser extremen Spielart. Weitaus weniger bekannt, obwohl bereits seit 2006 aktiv, sind stattdessen die aus Boston stammenden Recken von REVOCATION, die dieser Tage mit dem selbstbetitelten Werk „REVOCATION“ ihr mittlerweile viertes Langeisen via Relapse Records auf den Markt wuchten. Wer nun abseits dieser Zeilen bis dato noch nie auf die Truppe aufmerksam geworden ist, ihr Schaffen aber gerne antesten möchte, muss nicht sofort zum neuen Album greifen, sondern kann sich mit der letztjährigen EP TERATOGENESIS zunächst eine kleine und zudem kostenfreie Hörprobe auf den heimischen Rechner ziehen.

Die von Scion Audio & Visual angebotene Platte beinhaltet fünf zuvor unveröffentlichte Tracks mit technisch verspieltem Death Metal, der von rasanten Leadspuren bis hin zu komplexen Songstrukturen samt wirren Riffs und einem nahezu beängstigend präzise knüppelendem Schlagzeug alles bereit hält, was das Herz begehrt. Im Gegensatz zu vielen ihrer Kollegen verlieren sich REVOCATION jedoch nicht in abstrakten und unüberschaubaren Songgebilden, sondern formen griffige Arrangements mit Wiedererkennungswert und streuen zudem auch reichlich variierende Motive ein. So startet etwa der Opener „The Grip Tightens“ mit deftigem Thrash Riffing und treibt mächtig voran, bis sich allmählich diverse Melodiebögen ins Gesamtbild einfügen und dem Stück einen fast schon schwedischen Hauch verleihen. Ähnlich verhält es sich auch mit den Songs „Maniacally Unleashed“ oder „Bound By Desire“, die abseits infernalischer Instrumentalarbeit im Hochgeschwindigkeitstempo von einer angenehm melodischen Komponente aufgelockert werden können und auf diese Weise für ein kurzweiliges Hörerlebnis sorgen.

So gesehen sind REVOCATION auch für all diejenigen interessant, die nicht nur Wert auf rein technisch versiertes Songwriting legen, sondern vor allem abwechslungsreiche Kompositionen mit verschiedenen Stilelementen bevorzugen. „TERATOGENESIS“ bietet die perfekte Möglichkeit sich in die Klangwelt REVOCATIONS einzuhören, um sich anschließend eventuell auch die aktuelle Platte des Quartetts zuzulegen.

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