Serpents Lair – Circumambulating The Stillborn

Bereits die erste Demoveröffentlichung von SERPENTS LAIR wurde unseren Lesern im Rahmen von Free-Vilized vorgestellt und so versteht es sich von selbst, dass auch “CIRCUMAMBULATING THE STILLBORN“ als erster Langspieler der dänischen Formation an dieser Stelle die ihm zustehende Erwähnung finden soll, bieten die namenlosen Herren aus Sjælland die Platte neben den klassischen Formaten als LP, CD sowie MC erneut ebenfalls zum kostenlosen Download an. Zwar liegt die Veröffentlichung des Albums schon eine ganze Weile zurück und doch wartet das Debüt von SERPENTS LAIR nach wie vor auf einen Nachfolger.

Es ist angesichts der recht kurzen Zeitspanne, die zwischen “DEMO MMXIV“ und “CIRCUMAMBULATING THE STILLBORN“ liegt, nicht sonderlich verwunderlich, dass die sieben Tracks des Albums hinsichtlich ihres Songwritings keine auffällige Entwicklung gegenüber ihren Vorgängern vorzuweisen haben, findet sich mit “Epistemology Of Death“ ja sogar ein schon bekannter Titel auf dem Rundling, der lediglich etwas umarrangiert und neu aufgenommen wurden. Dabei zeigen sich hier die wohl stärksten Veränderungen gegenüber dem Material des Demotapes, entfaltet die satte Produktion von Tore Stjerna und seinem Necromorbus Studio ein wesentlich volleres und drückenderes Klanggewand, dem aber leider die kalte, kratzige Beklommenheit abhanden gekommen ist, die SERPENTS LAIR noch ein Jahr zuvor verbreiteten. Immerhin betrifft dies nur den Sound des 45-minütigen Werkes, denn kompositorisch sind die dänischen Okkultisten weiterhin mit aller Brachialität und chaotischer Mystik bei der Sache. Demnach offenbart sich dem Hörer abermals ein komplexes Labyrinth aus sperrigen Strukturen mit unbehaglicher Dissonanz und unnachgiebiger Aggression, das von einer nebulösen Atmosphäre umhüllt wird, die in ihrer Intensität dieser Tage vor allem von den einschlägigen isländischen Kollegen an den Tag gelegt wird.

Daher dürfen SERPENTS LAIR durchaus als dänisches Pendant zu Kapellen wie SVARTIDAUĐI oder MISÞYRMING angesehen werden, wobei sich “CIRCUMAMBULATING THE STILLBORN“ keineswegs vor deren Schaffen verstecken muss, birgt das Album mit seiner ekstatischen Vehemenz ungeheures Potential. Es lohnt sich daher zweifelsohne, den weiteren Weg von SERPENTS LAIR genauer zu verfolgen.

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