Wolf Counsel – Age Of Madness / Reign Of Chaos

25. Februar 2018
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Das ging ja fix! Nur rund ein Jahr nach “IRONCLAD“ melden sich die vier Eidgenossen von WOLF COUNSEL mit einem neuen Langspieler zurück, dem mittlerweile dritten Album in gerade einmal drei Jahren. Dies ist eine ziemlich ordentliche Quote, vor allem vor dem Hintergrund, dass Schweizern grundsätzlich ein eher gemütliches Wesen ohne Hang zur besonderen Eile nachgesagt wird und es zudem im Doom Metal ohnehin meist etwas langsamer zur Sache geht, als in anderen Genres. Nicht so bei Ralf Winzer Garcia und seinen Mitstreitern, die bei ihren Veröffentlichungen ebenfalls Wert auf Regelmäßigkeit legen, ohne hierbei allerdings die Qualität des Materials zu vernachlässigen, wie “AGE OF MADNESS / REIGN OF CHAOS“ zeigt.

Auf der bereits im vergangenen November veröffentlichten Platte knüpfen WOLF COUNSEL exakt dort an, wo “IRONCLAD“ zuletzt aufgehört hat, sodass es erneut kauzigen Doom Metal im ganz traditionellen Gewand zu hören gibt, der irgendwo zwischen MIRROR OF DECEPTION und THE GATES OF SLUMBER balanciert und seinen eigenen Sound kreiert, der im Zuge der sieben neuen Tracks vielleicht noch ein klein wenig düsterer ausfällt als bislang. Erweckt wird dieser Eindruck gleich zu Beginn im sich fast durchgängig schwerfällig dahinschleppenden “Wolvenearth“ mit seinem Konglomerat aus zähen Riffs und gramerfüllten Vocals. Nahezu frei von jeglichen positiven Emotionen, wird eine ziemlich bedrückende Aura erschaffen. In die gleich Kerbe schlägt auch der 10-minütige Titeltrack, der neben einer guten Portion dunkler Epik ebenfalls noch ein paar tolle Melodien im atmosphärischen Mittelpart bereit hält. Diese vereinen sich perfekt mit dem sonst so kraftvollen und massiven Riffing, das ebenfalls in “Coffin Nails“ oder “Remembrance“ den kratzigen Ton angibt.

Ein wenig mehr als kernige Gitarren und stampfende Drums hat “AGE OF MADNESS / REIGN OF CHAOS“ allerdings schon zu bieten, besticht “Semper Occultus“ mit einem lässig groovenden Rhythmus, der sich völlig von der bleiernen Schwere der übrigen Songs befreit und stattdessen warme Bassläufe und eingängigen Gesang bevorzugt, sodass der Song angenehm leicht dahingleitet. Nicht weniger gelungen fügt sich die Stimme von Daniela Venegas in “O‘Death“ ins Konzept der Platte ein, die sich mit Ralf Winzer Garcia ein gefühlvolles Duett liefert. Trotz seines verträumten Charakters, bleibt der Song doch durch und durch klassischer Doom Metal.

Während sich auf “IRONCLAD“ neben einigen wirklich starken Titeln ebenfalls noch ein paar eher unscheinbare Stücke ohne sonderlich herausragende Akzente fanden, konnten sich WOLF COUNSEL mit ihrem aktuellen Output deutlich steigern, wirkt “AGE OF MADNESS / REIGN OF CHAOS“ nochmals stimmiger und reifer. Nicht zuletzt die druckvolle Produktion lässt die Platte zu einer Empfehlung für alle Freunde kauzigen Doom Metals werden.

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