Suum – Cryptomass

1. Oktober 2020
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Nebel, welkes Laub im kalten Wind und Regenpfützen in dunklen Gassen. Es ist endlich Herbst geworden und ein alles in allem ziemlich bescheidenes Jahr neigt sich allmählich seinem Ende entgegen, wobei es derzeit nicht danach aussieht, als falle das kommende wesentlich besser aus. Somit sind in diesen ungewissen Zeiten die allerbesten Bedingungen gegeben, um sich in den wehmütigen Klängen von tristem Doom Metal zu suhlen. Bereit gestellt wird dieser von SUUM aus Rom, die zu Beginn dieses unglückseeligen Jahres scheinbar ahnten, welches Unheil sich in den kommenden Monaten ausbreiten sollte, als sie im Februar mit „CRYPTOMASS“ ihr zweites Album veröffentlichten.

Auf diesem wird wunderbar klassischer Doom Metal zum Besten gegeben, ganz so, wie es sich für eine italienische Kapelle gehört. Ein wenig Epik, reichlich sehnsüchtige Melodien und getragene Vocals voller Kummer, dies sind die Zutaten, mit denen SUUM auf den Pfaden von CANDLEMASS, COUNT RAVEN oder SOLITUDE AETERNUS wandeln. Es gelingt den vier Südländern leider noch nicht ganz, das stampfende Songwriting auf gesamter Albumlänge auf einem konstanten Niveau zu halten und so stechen etwa der starke, fast 9-minütigen Titeltrack sowie „Claws Of Evil“ oder „Creatures Form The Vault“ heraus, während andere Songs zwar bei Leibe nicht schlecht sind, aber noch eine gewisse Würze vermissen lassen. Hörenswert für Genrefreunde ist „CRYPTOMASS“ dennoch mit all seinen neun Titeln, die es auf eine stolze Spielzeit von fast einer Stunde bringen. Etwas gewöhnungsbedürftig ist der stellenweise arg theatralische Gesang, dessen eigenwillige Klangfarbe nach ein paar Hördurchläufen aber immer vertrauter klingt. Zudem muss anerkannt werden, dass Mark Wolf enorm viel Leidenschaft in seine Darbietung legt.

Somit mag „CRYPTOMASS“ noch kleinere Schwächen haben, doch lohnt es sich definitiv, dem Rundling eine Chance zu geben. Dies ist sogar ganz unkompliziert möglich, bieten SUUM ihr Zweitwerk zum kostenlosen Download an. Wem gefällt, was ihm auf diesem geboten wird, der kann sich natürlich ein pyhsisches Exemplar nach Hause bestellen, das es für wenig Geld als Digipak zu bestellen gibt.

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