Wode – Wode

Vor ziemlich genau fünfzehn Jahren verlor die Welt einen ihrer außergewöhnlichsten Künstler, als Zdzisław Beksiński das Opfer eines feigen Mordes aus Geldgier wurde. Die düsteren Schöpfungen des polnischen Malers und Bildhauers erfreuen sich allerdings nach wie vor noch enormer Beliebtheit und dienen auch in der musikalischen Szene vielen Bands als Inspiration, zieren seine Gemälde etwa die Platten von EVOKEN, KHTHONIIK CERVIIKS oder WODE aus Manchester. Für ihr selbstbetiteltes Debütalbum haben die vier Briten damals mit „Cathedral“ jedoch auf ein eher unscheinbares Werk zurückgegriffen, dessen schlichte Erhabenheit den stimmungsvollen Charakter der sechs Tracks dennoch perfekt widerspiegelt.

Stilistisch sind WODE auf ihrem Erstling im wogenden Fahrwasser von schwedischen Kapellen wie DISSECTION oder SACRAMENTUM unterwegs und zelebrieren folglich melodischen Black/Death Metal mit hymnischer Epik, der zwar nicht ganz in einer Liga mit jenem der übermächtigen Vorbilder spielt, aber trotzdem jeden Liebhaber des Genres aufhorchen lassen sollte. In ausufernden Titeln wie „Death’s Edifice“, „Cloaked In Ruin“ oder „Plagues Of Insomnia“ mit weit über 8-minütigen Spielzeiten werden kantige Riffs und messerscharfe Tremolos mit leidenschaftlichen Harmonien vereint, sodass auf „WODE“ ein permanenter Wechsel zwischen garstiger Aggression und atmosphärischer Intensität herrscht. Nicht zuletzt die kernige Produktion sorgt dafür, dass die dynamisch arrangierten Songs ordentlich kraftvoll daherkommen und selbst in den eher ruhigeren Passagen noch ausreichend Biss besitzen.

Erhältlich ist das gelungene Erstlingswerk der Truppe sowohl auf schwarzem Vinyl und als auf 1500 Einheiten limitierte CD sowie als kostenfreier Download auf deren offizieller Bandcampseite. Wer also nicht gleich einen Blindkauf tätigen will, kann hier zuschlagen und sich zunächst ausgiebig mit der Platte beschäftigen.

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