Pestilential Shadows – Interview

„Balam“, Gitarrist & Sänger der australischen Schwarzstahlformation PESTILENTIAL SHADOWS spricht über das akutelle Werk „DEPTHS“ und gibt Einblicke in Inspirationsquellen und Songwriting.

I. Grüß Dich! Zunächst einmal Gratulation zu eurem sehr gelungenen neuen Album. Wie würdest Du „DEPTHS“ mit wenigen Worten umschreiben?

„DEPTHS“ stellte für uns einen Wendepunkt mit verbesserten Aufnahmetechniken und Equipment dar, sodass wir schließlich einen Sound erhielten, den wir suchten und der besser zur Musik passt. Mit dem Konzept hinter dem Album beabsichtigen wir, den Hören in die Tiefen der einsamsten Regionen seines Verstandes zu ziehen. Wenn wir die Musik schreiben, muss ihr Effekt den Hörer in eine Region versetzen, die des Glückes und der Positivität beraubt ist und verschwendende Atmosphären und Schwingungen, die mürrisch und unbehaglich sind erleuchten.

II. Wie sind die bisherigen Reaktionen auf das Album – eure eigenen mit eingeschlossen? Würdet ihr im Nachhinein noch etwas ändern wollen oder konntet ihr eure eigenen Ansprüche völlig erfüllen?

Sie scheinen gut zu sein, aber ich habe nicht wirklich einen Internetzugang und bin also nicht ganz sicher, was die Leute über das Album denken. Ich denke, wir haben mit diesem Album erreicht, was wir wollten. Rückblickend gesehen hatten wir keine Ansprüche. Wenn ein Album erst einmal veröffentlich ist, gibt es keine Möglichkeit mehr etwas daran zu ändern – was getan ist, ist getan.

III. DEPHTS stellt euer mittlerweile 4. Vollwerk dar. Inwieweit hat sich Deiner Meinung nach der Charakter von PESTILENTIAL SHADOWS seit der Gründung im Jahr 2003 verändert? Ist eure Herangehensweise beim Schreiben neuer Songs die Selbe geblieben?

Die Überzeugung und das Komponieren, so wie ich Alben schreibe, ist sich im Großen und Ganzen immer ähnlich gewesen; bestimmten Regeln die ich für mich festgelegt habe folgend. Wenn jedoch die Aufnahmezeit beginnt, gibt es einige Improvisation.

IV. Das Material auf „DEPTHS“ erinnert stilistisch teilweise an andere Projekte in denen ihr aktiv seid oder ward, wie etwa NAZXUL oder auch AUSTERE. Wie entscheidest Du beim Komponieren von neuen Stücken, für welches Projekt Du sie verwenden möchtest?

PESTILENTIAL SHADOWS hatte immer den selben Songwriting-Stil und es ist eine der älteren Bands in denen ich aktiv bin. Ich schreibe ein wenig Material für NAZXUL, AUSTERE jedoch ist eine völlig eigenständige Einheit. „Desolate“ hat keine Musik für das Album geschrieben, sondern lediglich einige Texte und Gesangspassagen dazu beigetragen. Wenn ich Musik schreibe, ist sie speziell für eine Band, nicht nur Riffs die der einen Band oder der anderen zukommen.

V. Auf welche Inspirationsquellen greifst Du beim Schreiben von Musik zurück?

Nun, musikalisch versuche ich nicht zuviel Black Metal zu hören, wenn ich ein neues Album schreibe. Hauptsächlich Klassik, Weltmusik, Darkwave und atmosphärische Musik/Klanglandschaften. Ich lese sehr viel, um meine Inspiration zu erhalten.

VI. Welche Gründen könnten bei Dir dazu führen einen Schlussstrich unter PESTILENTIAL SHADOWS zu ziehen und Dich stattdessen mit anderen Projekten zu beschäftigen?

Wenn ich sterbe.

VII. Könntest Du Dir vorstellen, Deine Gefühle und Kreativität in einer anderen Form als Musik auszuleben?

Das tue ich. Artwork ist mein Leben, ebenso wie die Musik, sodass ich mehr als ein Ventil habe.

VIII. Kannst Du etwas über die australische (Black) Metal Szene berichten? Wie würdest das Verhältnis zwischen Bands auf der einen und Fans auf der anderen Seite einschätzen?

Die Metal Szene ist voll mit Spaßbands, die nur zum Vergnügen, für Freunde, Bier und Frauen spielen, was wahrscheinlich ähnlich zum Rest der Welt ist! Die Black Metal Szene, die tatsächlich erwähnenswert ist, ist nur klein.

Erwähnenswerte Bands sind NAZXUL (mit denen wir eingie Mitglieder teilen), EREBUS ENTHRONED, CORVUS, WAR DAEMONIC, ORDER OF ORIAS, MOON, SPIRE, Ill OMEN, DROWNING THE LIGHT.

IX. Wie stehen die Chancen PESTILENTIAL SHADOWS in naher Zukunft live in Deutschland zu erleben? Ist diesbezüglich etwas in Planung?

Wir würden gerne irgendwann in Europa touren. Es ist schwer für uns, dies zu verwirklichen und wir haben keine Ahnung wie ein Publikum auf uns reagieren würde. Hoffentlich irgendwann in nächster Zeit.

X. Vielen Dank für das Interview. Die letzten Worte gehören Dir.

Leite deine negativen Energien und forciere sie auf andere. Gewöhnliche Menschen verdienen das Leben nicht, nur Elend und Verzweiflung für ihre sinnlose Existenz.

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