Aphonic Threnody – When Death Comes

AphonicThrenody_WhenDeathComes_frontWie eine Kooperation von sechs Musikern aus vier verschiedenen Ländern zweier Kontinente zustande kommt, ist zweifelsohne eine berechtigte Frage. An dieser Stelle lässt sich allerdings lediglich festhalten, dass die Zusammenarbeit von APHONIC THRENODY, so der Name des internationalen Sextetts, bisher ganz ordentlich zu funktionieren scheint, hat die Truppe in den vergangenen Jahren bislang eine EP sowie zwei Splits hervorgebracht und legt nun mit “WHEN DEATH COMES“ seinen ersten Langspieler vor.

Auf diesem eifert die Formation solch illustren Kapellen wie ESOTERIC oder SHAPE OF DESPAIR nach und backt dabei nicht gerade kleine Brötchen, hält die Platte doch völlig stilecht fünf kolossale Tracks mit einer stolzen Gesamtlaufzeit von mehr als einer Stunde bereit. Wenngleich derart monumentale Kompositionen im Genre des Funeral Doom Metal auf gewisse Weise zum guten Ton gehören, sind doch nicht wenige Bands bereits daran gescheitert, diese auch durchgängig interessant zu halten und auch APHONIC THRENODY fällt es mitunter ein wenig schwer, einen roten Faden beizubehalten. Dabei erweisen sich die schleppenden Songs im Grunde als durchaus ansprechend gestaltet, greifen die Herren abseits der traditionellen Instrumentierung zudem zudem noch auf Cello und Piano zurück. Ohne sich allzusehr in den Vordergrund zu drängen, können diese inmitten der schwerfälligen Riffs und krächzenden Vocals in den passenden Momenten feine Akzente setzen, die einiges zum melancholischen Tenor von “WHEN DEATH COMES“ beitragen. Leider irren APHONIC THRENODY dennoch ein wenig ziellos durch ihre üppigen Arrangements, sodass es der Platte trotz aller Ausschmückungen an wirklichen Höhepunkten mangelt, die sich im Gedächtnis festsetzen können. Wie zu Anfang befürchtet, wurden die Songs allzu sehr in die Länge gezogen, als dass die vorhandenen Motive auf Dauer die nötige Spannung aufrecht erhalten könnten. Immerhin gelingt es “The Children’s Sleep“ und “Our Way To The Ground“ gegen Ende der Platte mit dem vermehrten Einsatz sehnssüchtiger Gitarrenmelodien ein wenig Boden gut zu machen.

Alles in allem ist “WHEN DEATH COMES“ bei Leibe keine schlechte Platte, auch wenn die einzelnen Tracks nicht so recht auf den Punkt kommen wollen. Wer sich im Funeral Doom Metal wohlfühlt und nicht gerade das Niveau von EVOKEN oder OPHIS erwartet, sollte auch mit APHONIC THRENODY gut bedient sein.

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