Brannthorde – Auf Teufel komm raus

6. Mai 2015
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… undurchdringliche Finsternis … lodernde Flammen … glühender Hass …

Brannthorde_AufTeufelKommRaus_frontAuf ihrem dieser Tage erscheinenden Erstlingswerk führen BRANNTHORDE auf steilen Pfaden, durch Schwefel und Asche, hinab in den tiefsten Schlund der Hölle. Die hierfür verantwortlichen Kompositionen, der als “AUF TEUFEL KOMM RAUS“ betitelten Platte, sind nach eigener Aussage des Duos aus dem Schwarzwald von Kapellen wie NAGLFAR, ANAAL NATHRAKH und DER WEG EINER FREIHEIT inspiriert. Dies ist dem Material durchaus anzuhören, was jedoch nicht bedeutet, dass die Herren auf ihrem Debüt keinen eigenständigen Sound ansteuern.

Dieser erweist sich schon nach wenigen Takten als ziemlich brachiale und kompromisslose Angelegenheit. Von Beginn an herrscht auf “AUF TEUFEL KOMM RAUS“ ein gnadenlos prügelndes Schlagwerk mit pfeilschnellen Blasts, die immer wieder von versierten Fills durchbrochen und von einem nicht weniger aggressiven Riffing begleitet werden. Entsprechend der musikalischen Inspirationsquellen von BRANNTHORDE, ist dieses recht roh und schlicht gehalten, kann allerdings dennoch durchgängig griffig und abwechslungsreich strukturierte Arrangements vorweisen. Abseits all der klirrenden Powerchordorgien, finden sich in Tracks wie “Durch das Finster“ sowie “Staub“ vereinzelte, melodisch geprägte Leads, während an anderer Stelle in “Der alte Hass“ oder “Das dunkle Grün“ rhythmische Auflockerungen ihren Teil zur Dynamik des Langspielers beitragen. Zumeist sind die insgesamt elf Songs von “AUF TEUFEL KOMM RAUS“ eher kurze und knackige Wutausbrüche, die sich auf das Wesentliche beschränken. Demgegenüber steht mit “Ewige Angst“ hingegen ein rund viertelstündiges Epos, das nicht nur hinsichtlich der bissigen Saitenarbeit deutlich vielschichtiger als die übrigen Titel ausfällt, sondern auch zahlreiche deutsch- und englischsprachige Sprachsamples beinhaltet, die das Werk mit ihren religiös-fanatischen Aussagen auf eine verstörende Art ausklingen lassen.

Auf Grund der nur gelegentlich integrierten Tempovariationen, droht das Material zuweilen leider in eine gewissen Monotonie abzudriften. Zudem wirken auch die kraftvollen und inbrünstigen Vocals auf Dauer ein wenig anstrengend, da sie ihre blasphemische und menschenverachtende Lyrik auch in den seltenen gemäßigten Momente ungezügelt heraussschreien. Etwas mehr Zeit zum Verschnaufen wäre hier zweifelsohne angenehm gewesen.

Trotz dieser kleineren Kritikpunkte ist “AUF TEUFEL KOMM RAUS“ mit seiner infernalischen Tonkunst der perfekte Soundtrack für die nahende Apokalypse. Wer also neugierig geworden ist, kann das Album auf der Internetpräsenz von BRANNTHORDE sowohl in voller Länge anhören, als auch für wenig Geld als CD im edel aufgemachten Pappschuber ordern.

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