Die aus Quebec stammende Formation DARK COVENANT stellt sich dieser Tage mit ihrem Debütwerk „EULOGIES FOR THE FALLEN“ der Doom Metal Szene vor und feiert zugleich eine Wiederkehr nach über 16 Jahren Abstinenz. Zu Beginn der 90er noch als DAWN OF SORROW vereinigt, scheitert das Projekt bereits nach kurzer Zeit ohne nennenswerte Erfolge verzeichnen zu können. Mit ausreichend frischen Ideen beladen und verstärkt durch einen Neuzugang am Tieftöner zeigen sich die Kanadier im Jahr 2011 sehr zuversichtlich ihrem Schaffen gegenüber.
Auf den Spuren von Legenden wie CANDLEMASS und SOLITUDE AETURNUS wandelnd, hat sich das Trio große Ziele gesetzt. Mit ausreichend Selbstbeweihräucherung werden die Zeilen des Begleitbriefes der Lichtscheibe gefüllt, die eine unerschöpfliche Kreativität garantieren und mit Hilfe derer die wahre Essenz des Doom Metals beschworen werden soll. Natürlich sehen sich die Mitglieder von DARK COVENANT auch mehr als Künstler statt als Musiker, die jeden noch so kleinen Aspekt ihrer Musik perfektionieren.
Ähnlich große Worte wurden schon von unzähligen anderen Gruppierungen vorausgeworfen, ohne sie auch nur annähernd mit musikalischen Taten einholen zu können. Auf „EULOGIES FOR THE FALLEN“ stehen DARK COVENANT exakt 46 Minuten und 55 Sekunden zur Verfügung um zu demonstrieren, wie die eigenen Lobeshymnen zu rechtfertigen sind.
Eröffnet wird die Platte von dem atmosphärischen „The End – Time Congegration“, welches überraschend Parallelen zu „The Gothic Stone“ erkennen lässt. Während CANDLEMASS jedoch der grandiose Übergang zum darauffolgenden „The Well Of Souls“ gelang, brechen DARK COVENANT ihr Intro völlig abrupt ab und ersticken die bis dahin entstandene Stimmung sofort im Keim. Unvermittelt formen sich nun unter dem Titel „Forever Amongst The Ruins“ melodische Gitarrenriffs, die in Zusammenspiel mit Schlagwerk und Bass ein angenehmes Klanggewand erzeugen und den plumpen Fehler der Introgestaltung augenblicklich vergessen lassen. Die Freude währt jedoch nur kurz, da bereits nach wenigen Sekunden Sänger „Christian“ das Liedgut mit seiner völlig gescheiterten Darbietung verziert, die sich am ehesten als unverständliches Gemurmel bezeichnen lässt. Zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit ist es DARK COVENANT gelungen, dem Hörer tiefe Falten auf die Stirn zu zaubern. Auch der Versuch im Verlaufe des Werkes gesanglich etwas mehr Variation zu bieten scheitert kläglich, da die Stimme hierbei verstellt und künstlich wirkt und auf diese Weise alles andere als epische Momente zu erzeugen vermag. Zwar leistet das Duo Yves und Stephane instrumental weiter gute Arbeit und kann mit schönen Doom Metal Riffs glänzen in die sich klare Akustikklänge und melodische Gitarrensoli einfügen, vermag jedoch nicht den katastrophalen Gesangsvortrag auszugleichen. Doch auch abseits der Vocals gibt es für den kanadischen Dreier noch einiges zu tun. Die Stücke an sich sind solide aufgebaut, bieten aber insgesamt zu wenig innovative Ideen um „EULOGIES FOR THE FALLEN“ wirkliche Eigenständigkeit zu verleihen. Viele gute Ansätze werden durch zu abgehackte Strukturwechsel zerstört und lassen das Material daher oft undurchdacht erscheinen.
Eine Kaufempfehlung für „EULOGIES FOR THE FALLEN“ kann angesichts der völlig misslungenen Gesangdarbietung unter keinen Umständen ausgesprochen werden.