Deathspell Omega – Paracletus

Über DEATHSPELL OMEGA muss man nicht mehr viele Worte verlieren. Jedem Liebhaber extremen Schwarzstahls sollten die Franzosen spätestens seit „SI MONUMENTUM REQUIERS, CIRCUMSPICE“ ein Begriff sein. Als eine unter vielen gestartet legte das Trio anno 2000 ihr starkes, wenn auch nicht sonderlichen innovatives Debüt „INFERNAL BATTLES“ vor. Erst nach dem Wechsel des Frontmanns, anno 2002, änderte sich die Ausrichtung der Truppe spürbar, Dissonanz und Progressivität liefen den altgedienten Schwarzmetallstandards den Rang ab, Düsternis und Atmosphäre gewann die Überhand, der bis heute anhaltende Erfolgszug begann …

„PARACLETUS“ knüpft gefühlsmäßig nahtlos an den Vorgänger „FAS – ITE, MALEDICTI, IN IGNEM AETERNUM“ an und ist doch spürbar anders. Die bedrückende, stellenweise anstrengend wirkende Atmosphäre des 2007er Releases dient „PARACLETUS“ nur als Ausgangspunkt. In zunehmendem Maße fanden neuartige Elemente, sprich eine gewisse Eingängigkeit, ihren Weg auf den nunmehr fünften Langspieler der Franzosen, jedoch ohne die Trademarks DEATHSPELL OMEGAs in den Hintergrund zu drängen. Vielmehr beugt das Erscheinen dieser ermüdende Wiederholungen altbekannten Materials vor, liefert gekonnt neue Impulse, fesselt, verleiht dem Kosmos des Trios auf erfrischende Weise eine noch größere Durchschlagskraft. Auch das Songwriting wurde einem spürbaren Lifting unterzogen. Die 10 Stücke des 42-minütigen Werkes erscheinen entschlackt, durchdachter und auf den Punkt fokussiert. Überlange Stücke sucht man nahezu vergebens.

„PARACLETUS“ ist eine logische und doch stellenweise überraschende Fortsetzung des Schaffens DEATHSPELL OMEGAs. Das Klanguniversum der Gruppe wird vielen auch nach diesem Langspieler nicht greifbarer erscheinen. Für Kenner dürfte „PARACLETUS“ jedoch einen neuen Meilenstein in der Diskografie der Franzosen darstellen.

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