Deathstorm – As Death Awakens

Deathstorm_AsDeathAwakens_frontVor rund sechs Jahren formierten sich in der Steiermark drei junge Burschen unter dem Banner DAMAGE und nahmen, inspiriert von Kapellen wie SODOM, CORONER oder SADUS, zwei vielversprechende Demos in Eigenregie auf, die ihren Weg auch in den hohen Norden fanden und hier auf dem Schreibtisch von I Hate Records landeten. Nur wenige Monate und einen Namenswechsel später unterzeichnete das Trio dort auch prompt einen Plattenvertrag und präsentierte schließlich in 2011 eine vier Stücke umfassende Debüt-EP als DEATHSTORM. Diesen Erfolgskurs beibehaltend, verschanzten sich die Österreicher hierauf sogleich wieder in ihrem Proberaum, um neues Material für ihr Erstlingswerk „AS DEATH AWAKENS“ zu komponieren, das schließlich in diesem Jahr auf den Markt gewuchtet wurde.

Ohne von ihrem ursprünglichen Stil abzuweichen, holzen sich DEATHSTORM auf ihrem ersten Langspieler in bester Old School Thrash Manier durch acht rasante Stücke und erinnern dabei mit ihrer räudigen Spielweise mitunter sehr stark an die blühende deutsche Szene der 80er Jahre, wobei es den Burschen offenbar besonders die Frühwerke KREATORs angetan haben. Voll jugendlichem Übermut entfesselt die Saitenfraktion infernalische Riffattacken, die aggressiver und angriffslustiger kaum sein könnten und sich unaufhaltsam in die Gehörgänge fräsen, wie es damals auch die Songs von „PLEASURE TO KILL“ vermochten. Dass DEATHSTORM bei all dieser ungezügelten Wut, die hierbei freigesetzt wird, hin und wieder ein wenig ins Chaos abdriften und speziell der Sechsaiter stellenweise kurzzeitig immer wieder mal aus dem Takt gerät oder nicht ganz mit dem vorgegebenen Tempo mithalten kann, ist dabei fast vernachlässigbar…aber eben nur fast. Fehlt das technische Handwerk, so bleibt entweder die Möglichkeit die Geschwindigkeit etwas zu drosseln und dem eigenen Können anzupassen oder aber intensiver zu üben, was im Falle von DEATHSTORM sicherlich als angemessenere Lösung dieses kleinen Problems angesehen werden darf. Andererseits jedoch wirkt „AS DEATH AWAKEN“ gerade durch dieses ungestüme Aufbrausen authentisch und reiht sich mit diesem zwischen Alben wie „ENDLESS PAIN“ oder „OBSESSED BY CRUELTY“ ein, die schließlich auch nicht mit Virtuosität sondern Emotionen überzeugten.

Als Debütwerk kann sich „AS DEATH AWAKENS“ somit durchaus sehen lassen, wenngleich sich hier und da sicherlich kleinere Schwächen erkennen lassen, an denen DEATHSTORM künftig arbeiten sollten. Trotzdem dürfte die Platte vor allem Fans von rohem und primitivem Thrash Metal der ersten Stunde zusagen, wird doch von hasserfülltem Gesang, über sägende Gitarren bis hin zu einem polterenden Schlagzeug – inklusive leicht angestaubtem Klang – alles geboten, was das Herz begehrt.

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