Doomed – Our Ruin Silhouettes

14. September 2014
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Doomed_OutRuinSilhouettes_frontNur wenige Monate zogen nach der Veröffentlichung von “THE ANCIENT PATH“ ins Land, bis Pierre Laube mit “IN MY OWN ABYSS“ bereits das nächste Full-Length Werk seines 2011 ins Leben gerufenen Doom/Death Metal Projektes DOOMED vorlegen konnte und auf diesem trotz der nur kurzen Entstehungphase qualitativ hochwertige Kompositionen präsentierte. Für die Fertigstellung seines aktuellen und mittlerweile dritten Langspieler “OUR RUIN SILHOUETTES“ hat sich der Zwickauer dennoch ein wenig mehr Zeit gelassen, knüpft mit dem neuen Material konzeptionell allerdings trotzdem fast nahtlos an jenes der beiden Vorgänger an, wie schon das Artwork der Platte vermuten lässt.

Erneut entführen die Tracks aus der Feder von Pierre Laube den Hörer tief in die düstere Klangwelt von DOOMED, die zunächst in “When Hope Disappears“ von dumpfen Glockenschlägen und mystischen Mönchschorälen eröffnet wird, bevor sich schließlich kraftvolle Riffkonstrukte ihre dunkle Herrschaft erkämpfen und sich sowohl zäh als auch erhaben dahinschleppen. Das schwere Rhythmusgerüst, welches sind aus einer wuchtigen Saitenarbeit und einem abwechslungsreichen Schlagzeugspiel zusammensetzt, bildet eine in sich stimmige und geschlossene Einheit, die dennoch ausreichend Platz für zahlreiche detailierte Feinheiten bereithält. So werden die Songs nicht nur von wirkungsvoll in Szene gesetzten synthetischen Sounds durchzogen, sondern auch von melodischen Leads aufgelockert, die sich zuweilen auf bizarre Weise in die Stücke einschleichen und für stets wechselnde Stimmungen sorgen. Insgesamt fällt auf, dass “OUR RUIN SILHOUETTES“ nicht gerade nach einem gängigen Schema konstruiert wurde, sondern einem ziemlich verschlungene und zuweilen verwirrenden Aufbau folgt, sodass sich das Schaffen von DOOMED womöglich nicht sofort in seiner Gesamtheit erschließt. Dies lässt die Platte jedoch umso interessanter werden, lassen sich doch mit jedem weiteren Hördurchlauf neue Details, wie die angeschwärzten Passagen in “The Last Meal“ oder die zahlreichen todesmetallischen Anleihen in “Revolt“ oder “In My Own Abyss“ entdecken. Auch der hier und da eingestreute Klargesang sowie die Chöre fügen sich bestens in “OUR RUIN SILHOUETTES“ ein und stellen einen gelungenen Kontrast zu den leider noch immer ein wenig eintönigen Growls dar.

Zusammenfassend darf “OUR RUIN SILHOUETTES“ als vielschichtiges und durchdachtes Werk angesehen werden, das die Grenzen des reinen Doom/Death Metals nicht selten überschreitet und stattdessen eine wahre Fülle an weiteren Einflüssen in sich verarbeitet. Auf diese Weise kreiert DOOMED einen völlig eigenständigen Sound mit deutlichen Wiedererkennunsgwert für sich, der nun auch endlich live bestaunt werden kann, hat sich Pierre Laube doch dazu entschieden, einige Sessionmusiker um sich zu versammeln und das epische Liedgut seines Projektes auch auf die Bühne zu bringen.

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