(EchO) – Devoid Of Illusions
Ohne Unterlass drehen sich die Rädchen des russischen Plattenlabels Solitude Productions, das dank einer großen Familie, bestehend aus vielen fleißigen, musikalischen Gruppierungen, beständig frische Werke für die hungrige Szene liefern kann. Seit einigen Monaten nun ebenfalls festen Bestandteil dieser Maschinerie darf sich das italienische Sextett (EchO) nennen, das nach zwei Promos nun mit „DEVOID OF ILLUSIONS“ sein erstes Full-Length Album über die Sub-Abteilung BadMoodMan Music veröffentlicht und auf diesem zudem höchst prominente Unterstützung erhält.
Insgesamt neun Stücke haben den Weg auf „DEVOID OF ILLUSIONS“ gefunden, die allerdings zum Teil bereits auf den stark limitierten Promoveröffentlichungen aus den Vorjahren enthalten waren und daher mitunter keine völlig neuen Kompositionen darstellen. Das von (EchO) dargebotene Material bewegt sich irgendwo in der Schnittmenge von melodischem Death Metal und zähem Doom, gehüllt in eine triste und alles verneinende Atmosphäre, die auch die heiterste Gemütslage in das Gegenteil umzukehren vermag.
Das dominierende Element der Scheibe stellt, neben der üppigen Ausstattung mit Keyboard- und Klavierklängen, die düstere und dennoch sehr melodische Saitenarbeit dar, die für viele stimmige Momente sorgen kann. Sich dem abwechslungsreichen und richtungweisenden Spiel der Gitarren anpassend, werden die Texte, die – wie sollte es anders sein – von Tod, Trauer und Verlusten handeln, von derben Growls oder aber hellem Klargesang vorgetragen und unterstreichen so den hoffnungslosen und melancholischen Tenor von „DEVOID OF ILLUSIONS“.
(EchO) gelingt es schwere und mächtige Songstrukturen zu erschaffen, die mit Variationen und durchdachten Arrangements punkten können, ohne dabei Platz viel für Schwachstellen zu lassen. Nur selten scheinen die Stücke etwas auf der Stelle zu treten oder büßen auf Grund des übermäßigen Einsatzes des Tasteninstruments etwas an Eigenständigkeit und Charakter ein. Stattdessen bleiben markante Passagen, wie etwa eine gnadenlose Doublebaseattacke in „Unforgiven March“ oder auch das grandiose Riffing von „Omnivoid“ im Gedächtnis hängen. Für den klaren und differenzierten Sound zeigt sich „Greg Chandler“, seines Zeichens Frontmann der britischen Funeral Doom Legende ESOTERIC verantwortlich, der es sich zudem nicht nehmen ließ, selbst einige Gesangs- sowie Gitarrenspuren zu „Sounds From Out Of Space“ beizusteuern.
Mit ihrem gelungenen Debüt können (EchO) durchaus überzeugen und stellen eindrucksvoll unter Beweis, dass auf „DEVOID OF ILLUSIONS“ fähige Musiker am Werke sind. Auf der Internetpräsenz der Italiener ermöglichen zwei Stücke einen perfekten Einblick in die Scheibe.