Enthroned – Sovereigns

8. März 2014
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Enthroned_Sovereigns_frontSeit mehr als 20 Jahren trotzt die belgische Schwarzstahlhorde ENTHRONED jeglichen sich ihr in den Weg stellenden Widrigkeiten, seien es die ständigen Line-Up-Wechsel, Krankheit oder gecancelte Touren, und veröffentlicht mit eiserner Beständigkeit in einem regelmäßigen Rhythmus neue Full-Length Alben, standhaft ihre Mission verfolgend. Die bestialische Raserei der frühen Werke gehört dabei schon lange der Vergangenheit an, läutete doch bereits der Weggang von Sänger “Lord Sabbathan“ in 2006 einen stilistischen Wandel weg von satanischen High-Speed-Geblaste hin zu okkult-mystisch orientiertem Black Metal ein.

Zunächst gelang der Truppe dies allerdings nur mit einigen Anlaufschwierigkeiten, zeigten sich die Platten “TETRA KARCIST“ und auch “PENTAGRAMMATON“ doch von reichlich Füllmaterial in Form von instrumentalen Zwischenstücken oder belangslose und wenig aussagekräftigen Tracks durchzogen, die den Anschein erweckten, die Alben lediglich auf die vom Label vorgegebene Laufzeit zu strecken. Leider büßten die Langspieler hierdurch gehörig an Biss und Authentizität ein und Songs wie “Unconscious Minds“ oder “Tellum Scorpionis“, in denen die Truppe ihr wahres Potential offenbarte, verloren sich zwischen all diesen nur halbgaren Kompositionen.

Doch scheinen die Satansjünger um Fronter “Nornagest“ diese schwerwiegende Problematik schlussendlich doch gelöst zu haben, wirkt das aktuelle und mittlerweile zehnte Full-Length Album “SOVEREIGNS“ deutlich reifer als seine Vorgänger. ENTHRONED gehen anno 2014 sehr zielorientiert ans Werk und präsentieren neun dynamische Songs, die mit einer durchdachten und in sich stimmigen Struktur überzeugen können und sich auf die Stärken der Gruppe fokusiert zeigen. Als vorherrschende Komponenten des Albums agieren das kernige Riffing, das sich zwar durchweg vielschichtig aber nie unüberschaubar oder gar komplex zeigt, sowie eine düstere Atmosphäre, die von eingeflochtenen Mönchschorälen und markigen, aber auch düster-melodischen Leadgitarren kreiert, gleich einem dunklen Schleier über den Titeln schwebt. Wissen Tracks wie “Lamps of Invisible Light“ oder “Of Shrines And Souvereigns“ mit schweren und zähen Passagen, voll von dunkler Magie zu überzeugen, entfachen “Divine Coagulation“ und “Of Feathers And Flames“ mit peitschenden Blasts und mächtigen Riffs ein infernalisches Feuer, das jedoch nie außer Kontrolle gerät. So gelingt es ENTHRONED, den gut 40-minütigen Langspieler enorm abwechslungsreich zu gestalten, wenngleich “SOVEREIGNS“ nicht vollkommen frei von einigen etwas langatmigen Passagen ist, die jedoch den äußerst positiven Gesamteindruck des Albums nicht sonderlich trüben können.

ENTHRONED scheinen mit ihrem neuen Werk endlich jenes Ziel erreicht zu haben, das sie schon seit geraumer Zeit zu erreichen versuchen und legen mit “SOVEREIGNS“ somit ihr wohl stärkstes Werk seit Jahren vor.

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