Wie klingt es wohl, wenn sich eine kleine Gruppe aktiver und ehemaliger Musiker von Kapellen wie JUST BEFORE DAWN, GRAVE, AMON AMARTH und RIBSPREADER in einem Studio tief im schwedischen Wald verbarrikadiert, um gemeinsam eine Platte aufzunehmen? Nun, die spannende Antwort auf diese im Grunde fast schon überflüssige Frage lieferten GODS FORSAKEN schon im vorletzten Jahr mit “IN A PITCH BLACK GRAVE“, ihrem von Soulseller Records auf den Markt gebrachten Debütalbum, auf dem kauziger Old School Death Metal nach bestem schwedischem Rezept kreiert wurde, ganz so, wie es bei einer solch illustren Konstellation nur zu erwarten war. Exakt dies ist es ebenfalls, was nun auch “SMELLS OF DEATH“ als zweiter Langspieler der nordischen Truppe erneut bereithält, die kurz zuvor noch einmal mit frischem Blut gestärkt wurde, formierten Gustav Myrin und Alwin Zuur von ASPHYX die Gitarrenfraktion des schwedisch-norwegischen Gespannes neu.
Es sind im Prinzip nicht viele Worte nötig, um die zehn Tracks des Werkes zu beschreiben, knüpfen diese stilistisch nahtlos an die alten Klassiker von ENTOMBED und DISMEMBER an und bieten somit bewährten Elchtod nach gewohntem Muster. Dies ist dabei nur im positivsten Sinne zu verstehen, denn GODS FORSAKEN halten nicht nur den sägenden HM-2-Sound der Gitarren am Leben, sondern erschaffen auch diese ganz besondere Stimmung, mit der damals schon “LEFT HAND PATH“ oder “LIKE AN EVERFLOWING STREAM“ zu begeistern wussten, sodass “SMELLS OF DEATH“ zu keiner Sekunde erzwungen altbacken klingt. Es herrscht ein wunderbar dynamisches Gleichgewicht aus lässig groovenden Rhythmen sowie knackig voranpreschenden Passagen samt teils wüst blastenden Drums und eingängigen Tremoloriffs im besten Stockholm-Style. Diese werden in “The Process Of Death“ oder “Birth Of Insanity“ von herrlich melodischen Leads ergänzt, sodass stets neue Konstraste zum sonst rabiaten Gepolter von “They Crawl“ oder “From The Inside They Came“ entstehen. Es gibt mit dem fast schon hypnotischen Finale von “In The Pit We Shall Gather“ oder dem rotzig gegröhlten Refrain von “Dead And Buried“ zahlreiche tolle Momente auf “SMELLS OF DEATH“ zu entdecken, inklusivem einem grandiosen Instrumentalstück zum Abschluss. Weniger schön hingegen ist der klinische Schlagzeugsound, der die sonst sehr gelungene Atmosphäre des 40-minütigen Albums schon ein Stück weit stört.
Dieser muss und kann angesichts der tollen Gitarrenarbeit zum Glück fast vollständig ignoriert werden, sodass “SMELLS OF DEATH“ unterm Strich ein absolut amtliches Album bleibt. Für alle fanatischen Anhänger des frühen schwedischen Death Metals dürften GODS FORSAKEN mit ihrem zweiten Streich folglich zum Pflichtprogramm avancieren.