Graveyard – …For Thine Is The Darkness

30. August 2016
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graveyard_forthineisthedarkness_frontIn etwas weniger als einer Dekade haben es GRAVEYARD fertig gebracht, drei Langspieler, zwei EPs und zehn Splits zu veröffentlichen. Eine mehr als ordentliche Leistung, die den fleißigen Spaniern bislang allerdings noch nicht die ihnen gebührende Beachtung eingebracht hat, ist die Truppe doch nach wie vor eher ein Geheimtipp für Insider. Dabei beweisen die Herren auf ihrem aktuellen Werk namens “…FOR THINE IS THE DARKNESS“ abermals, dass trotz der hohen Outputquote die Qualität des Materials keinesfalls auf der Strecke bleibt.

Auf ihrem letzten Album widmeten sich die Katalanen thematisch noch voll und ganz der schaurigen Welt von H.P. Lovecraft mit finsteren Lyrics rund um Cthulhu und andere alten Wesen aus den Untiefen des Ozeanes. Auf der aktuellen Platte sieht dies ein wenig anders aus, wurde den Tracks ein orientalischer Hauch verpasst, der besonders in den stimmungsvollen Instrumentalstücken bestens zur Geltung kommt. In dieser Hinsicht knüpft “…FOR THINE IS THE DARKNESS“ somit nahtlos an seinen drei Jahre zurückliegenden Vorgänger an, werden die acht Songs des Werkes erneut von kurzen Interludes eingebettet, die stets einen fließenden Übergang in den nachfolgenden Titel gewährleisten.

Somit wird die intensive und dichte Atmosphäre der Platte zu keiner Sekunde unterbrochen, sodass sich der herrlich urige Flair der kernigen Arrangements vollkommen ungestört entfalten kann, die vor allem in den traditionell gehaltenen Passagen von Songs wie “With Fear And Thirst“ oder “Hidden Amidst The Stars“ mit ihren dahinpolternden Drums und groovigen Riffs, die zuweilen völlig offensichtlich und ebenso gelungen BOLT THROWER huldigen, erstklassigen Death Metal erschaffen. GRAVEYARD gehen jedoch noch einen Schritt weiter und vermengen den an sich eher klassischen Sound mit zahlreichen weiteren Elementen, sodass der düstere und unheilvolle Charakter von “…FOR THINE IS THE DARKNESS“ sowohl von unterschwelligen Synthesizersounds als auch vermehrt doomigen Momenten genährt wird, wohingegen beispielsweise das absolut starke “The Mighty Columns Of Irem“ mit klaren Vocals und einem rockigen Solo einige neue Akzente einstreut. Es wird im weiteren Verlauf der rund dreiviertelstündigen Platte daher nie wirklich langweilig, bieten die übrigen Tracks ebenfalls kleine Überraschungen, wie eingeflochtene Akustikgitarren, die dem Gesamtkonzept bestens zu Gesicht stehen.

Insgesamt ist das dritte Werk der Südländer daher ein vielschichtiges Werk mit einem reifen und strukturierten Songwriting, das mit einer transparenten Produktion von Patrick W. Engel klangtechnisch veredelt wurde. Trotz all der genrefremden Elemente ist “…FOR THINE IS THE DARKNESS“ dennoch durch und durch authentischer Death Metal der alten Schule.

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