Haeresiarchs Of Dis – Denuntiatus Cinis

25. August 2010
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Wenn sich hemmungslose Raserei mit getragenen Momenten vereint, dissonante Akkorde und stimmige Melodien Hand in Hand gehen, Kreischgesang von Mönchs-Chorälen abgelöst wird und sich all das auch noch zu einer stimmigen, fesselnden Komposition zusammenfügt, dann handelt es sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um “DENUNTIATUS CINIS“, die zweite Vollbedienung aus dem Hause HAERESIARCHS OF DIS.

Das amerikanische Einmann-Projekt überrascht mit einem eindrucksvollen Werk voller Gegensätze. “DENUNTIATUS CINIS“ ist definitiv anders als die Mehrheit heutiger Schwarzstahl-Veröffentlichungen. HAERESIARCHS OF DIS zeigen sich, wie die Wahl des Namens für den ein oder anderen vielleicht schon vermuten lässt, experimentierfreudig aber durchaus greifbar und geradlinig. Ganze 13 Stücke mit einer Spielzeit von stolzen 67 Minuten haben es auf das Langeisen geschafft.

Interludes verbinden einzelne Albumabschnitte, sorgen für Verschnaufpausen und leiten die nachfolgenden Liedkonstrukte ein. Die Werke an sich wechseln gekonnt zwischen zügigem, oft dissonantem Voranpreschen und getragenen, größtenteils melodischen Passagen. Die Ausgestaltung des Klanggewandes erweist sich als passend, sauber ausgeführt und zweckdienlich. Die einzelnen Instrumente sind differenziert wahrnehmbar und größtenteils kompetent bespielt. Lediglich das mit voranschreitender Spielzeit vermehrt einfließende Füllmaterial in Form zu extensiver Benutzung der Interludesequenzen kann den durchweg positiven Eindruck dieses Langeisens etwas trüben.

Dennoch setzen HAERESIARCHS OF DIS mit “DENUNTIATUS CINIS“ die Messlatte für nachfolgende Werke hoch an. Aufgeschlossene Hörer extremer Musik werden an diesem Stück Musik lange Zeit ihre Freude haben.

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