Hells Thrash Horsemen – …Till Violence
Bereits mit ihrem Namen HELLS THRASH HORSEMEN machen die vier russichen Herren um Fronter „Nik“ unmissverständlich klar, welche Marschrichtung ihre musikalischen Kreationen einschlagen und lassen so nur wenig Spielraum für wiIde Spekulationen. Obwohl bereits seit gut sechs Jahren aktiv und mit zwei Studioalben und einer Splitveröffentlichung auch nicht unbedingt unproduktiv, konnte das Quartett aus Smolensk bisher doch nur wenig auf sich aufmerksam machen und dürfte auch bei eingefleischten Thrash Anhängern reichlich unbekannt sein. Ändern möchte dies nun das Plattenlabel Punishment 18 Records und wuchtet daher das 2009er Debütalbum „…TILL VIOLENCE“ der Truppe erneut auf den Markt.
Nach einem kurzen und unheilvollen Intro wird schnell klar, dass sicherlich nicht mangelnde Qualität der Grund für die fehlende Bekanntheit von HELLS THRASH HORSEMEN ist, beweist die Gruppe doch eindrucksvoll, dass sie ihr Handwerk versteht. Allen voran die beiden Gitarristen zelebrieren in Stücken wie „Prologue To The Slaughterhouse“ und dem selbstbetitelten „Hells Thrash Horsemen“ Bay Area Thrash Metal in Reinkultur und feuern reihenweise Salven mit griffigen Riffs ab, die geschickt n der Geschwindigkeit variiert werden. Die in ein grooviges Midtempo gedrosselten Passagen, verleihen“ …TILL VIOLENCE“ eine gute Portion Abwechslung und ergänzen sich geschickt mit den treibenden Momenten, in denen die Russen mit einem furiosem Gitarrenspiel glänzen. Leider kann das Schlagzeug mit diesem nicht immer ganz mithalten und verpasst es stellenweise, den Tracks den nötigen Kick zu verpassen, sodass etwas mehr Dynamik wünschenswert gewesen wäre.
Leider enttäuscht jedoch die Laufzeit von „…TILL VIOLENCE“, da die Platte nach nur 24 Minuten – und einem sehr gelungenen Cover des TESTAMENT Songs „The Preacher“, der deutlich die Wurzeln der Formation aufzeigt – bereist zu Ende ist und so irgendwie einen unfertigen Eindruck hinterlässt. Immerhin wurde seitens Punishment 18 Records nicht versucht, die Platte mit unnötigen Demo- oder Liveversionen künstlich in die Länge zu ziehen.
Abgesehen von diesen kleineren Mängeln legen HELLS THRASH HORSEMEN ein starkes Debüt vor, das zwar wenig neue Ideen mit sich bringt, aber mit einer ordentlichen Instrumentalleistung und eingängigen Sonsg zu gefallen weiß. Wer Thrash Metal der Marke TESTAMENT oder EXODUS mag, sollte „…TILL VIOLENCE“ durchaus antesten.