Infernal War – Axiom

9. Juli 2015
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InfernalWar_Axiom_frontINFERNAL WAR waren noch nie eine sonderlich produktive Formation, wie die nach nahezu zwei Dekaden noch immer recht überschaubare und vornehmlich aus EPs und Splitveröffentlichungen bestehende Diskographie deutlich aufzeigt und dennoch haben die Polen ihre Fans nach ihrem zweiten Full-Length Album besonders lange zappeln lassen. Ziemlich genau acht Jahre mussten nach “REDESEKRATION: THE GOSPEL OF HATRED AND APOTHEOSIS OF GENOCIDE“ ins Land ziehen, bis in diesem Frühjahr mit “AXIOM“ ein neuer Langspieler vorgestellt wurde. Es dürfte klar sein, dass all diese Zeit dabei nicht spurlos an der Truppe vorbeigezogen ist.

Im Grunde sind sich INFERNAL WAR hinsichtlich ihrer stilistischen Ausrichtung zwar durchaus treu geblieben, wird auf “AXIOM“ doch kompromisslos wie eh und je martialischer Black Metal zelebriert, und dennoch fällt auf, dass der Anteil todesmetallischer Einflüsse im Vergleich zu den früheren Werken nochmals ein wenig zugenommen hat. Dies wird besonders in Tracks wie “Paradygmat“ oder “Nihil Prayer“ deutlich, lassen sich in der brutalen Saitenarbeit mancher Passagen doch nicht selten Parallelen zum frühen Schaffen von Kollegen wie VADER oder BEHEMOTH entdecken. Verantwortlich für diesen Eindruck dürfte zudem die wirklich satte und druckvolle Produktion von Mikołaj Żentara (MGŁA/KRIEGSMASCHINE) sein, der “AXIOM“ in seinen No Solace Studios in Kraków aufgenommen, gemixed sowie gemastert hat und die elf Songs der Platte mit ihren fetten Riffs und tosenden Blasts entsprechend mächtig aus den Boxen schallen lässt. Zwar scheinen sich INFERNAL WAR in der apokalyptischen Raserei von “Coronation“, “Militant Hate Church“ oder “No Forgiveness“ samt deren kehligem Keifen von “Herr Warcrimer“ und den aufheulenden Leadgitarren ausgesprochen wohl zu fühlen und trotzdem begeht das unheilige Quintett nie den Fehler, einen Track durchgehend auf gleichbleibendem Geschwindigkeitsniveau durchzuprügeln. Stattdessen nehmen die Herren regelmäßig ein wenig Dampf vom Kessel und verzieren “AXIOM“ mit zahlreichen doomigen Arrangements sowie rhythmischen Mid-Tempo-Passagen, die kaum weniger aggressiv ausfallen, wohingegen in manchen Momenten schon ein schlichter Break genügt, um ein wenig Dynamik ins harsche Geschehen zu bringen. Es gelingt INFERNAL WAR auf diese Weise recht gut, die einzelnen Titel mit einem roten Faden zu strukturieren.

Somit bringt das dritte Album der polnischen Horde zwar ein paar kleinere Kurskorrekturen mit sich, knüpft aber insgesamt doch relativ eng an dem bisherigen Material an. Wie schon die ersten beiden Langspieler, erscheint auch “AXIOM“ erneut via Agonia Records und ist in verschiedenen Versionen erhältlich.

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