„OMINOUS DOCTRINES OF THE PERPETUAL MYSTICAL MACROCOSM“ – ein Albumtitel wie er nur von einer Band stammen kann. Drei Jahre nach „NEFARIOUS DISMAL ORATIONS“ meldet sich die amerikanische Black Metal Institution INQUISITION mit einem neuen Langeisen zurück. In einer Zeit in der einstige Szenegrößen mit Stilbrüchen oder experimentellen Alben von sich reden machen, zeigt sich das Duo gewohnt kompromißlos und entgegen jedem Trend.
Als Opener wurde der Track „Astral Path To Supreme Majesty“ gewählt, der bereits vorab als Preview auf der offiziellen MySpace-Seite einen ersten Einblick in das mittlerweile fünfte Studioalbum gewährte. Der Einsatz einer Akustikgitarre in Verbindung mit einer glasklar klingenden Leadgitarre im Refrain kann bereits hier für den ersten Höhepunkt des Albums sorgen. Auch die folgenden neun Kompositionen können mit den typischen INQUISITION Trademarks punkten. „OMINOUS DOCTRINES OF THE PERPETUAL MYSTICAL MACROCOSM“ bietet eine gelungen Mischung aus energiegeladen, rifflastigen Up-Tempokrachern und den klassischen hymnenhaften Songs geprägt von melodischen Gitarrenlinien. Der Track „Crepuscular Battle Hymn“ erweist sich als lässige Groovenummer, die sich sicherlich gut ins Live-Set der Amerikaner einfügen würde. Eine druckvolle Produktion, sowie die durchweg saubere und präzise Instrumentalarbeit sorgen für einen erstklassigen Hörgenuss.
Erneut Verwendung finden Samples aus dem Paul Naschy Film „Inquisición“, die stellenweise in die Songs integriert wurden. Doch auch abseits der Filmsamples kann es beim Durchhören des Albums zu Deja-Vu Momenten kommen. INQUISTION zeigen sich nicht allzu zimperlich im Gebrauch, bereits in vorigen Werken verarbeiteter Riffs. Dieser Umstand erweist sich nicht als weiter tragisch, da ausreichend frische Ideen geboten werden, die über das gelegentliche Recycling hinwegsehen lassen.
Das sehr gelungene Artwork stammt aus der Feder von Antichrist Kramer, der sich bereits bei der Wiederveröffentlichung von „INTO THE INFERNAL REGIONS OF THE ANCIENT CULT“ für die Covergestaltung verantwortlich zeigt.
„OMINOUS DOCTRINES OF THE PERPETUAL MYSTICAL MACROCOSM“ wird keinen Fan von INQUISITION enttäuschen. „Dagon“ und „Incubus“ bieten auch nach 22 Jahren erstklassigen Output, der in jeder Hinsicht zu überzeugen weiß.