Iron Bastards – Fast & Dangerous

Ein wenig Abwechslung muss sein; diese Tatsache haben F.D.A. Records bereits früh erkannt und neben all ihren starken Veröffentlichungen aus dem Sektor des Death Metals zumindest ein paar Mal über den Tellerrand hinweggeschaut und auch genrefremde Bands unter Vertrag genommen, um ein wenig Variation in ihren Backkatalog zu bringen. Zu diesen Kapellen gehören seit einiger Zeit ebenfalls IRON BASTARDS aus Frankreich, die auf ihrem Zweitwerk namens “FAST & DANGEROUS“ den Sound von MOTÖRHEAD bis ins kleinste Details kopieren. Über den Sinn oder Unsinn solcher Klone lässt sich natürlich vortrefflich streiten.

Handelt es sich bei der vorliegenden Platte nun um ein ordentlich gemachtes Tribut an eine der größten Legenden des Rock N‘ Roll oder täuscht die angebliche Hulding der musikalischen Taten von “Lemmy“ und seinen Mitstreitern lediglich darüber hinweg, dass es dem Trio schlichtweg an eigenen Ideen mangelt? Letztendlich gibt es wohl keine allgemeingültige Antwort auf diese Frage und jeder Hörer muss selbst entscheiden, wie er “FAST & DANGEROUS“ bewertet. Zumindest hinsichtlich der handwerklichen Umsetzung kann an dieser Stelle festgehalten werden, dass IRON BASTARDS keinen Grund für Kritik lassen, halten die elf Tracks reichlich lässige Riffs, knarzige Basslinien und fetzige Soli bereit, mit denen der typische Stil von MOTÖRHEAD perfekt nachempfunden wird. Dies bringt es zwar zwangsläufig mit sich, dass die Franzosen nicht den Hauch einer eigenen Note in ihre Kompositionen einfliessen lassen, einige gelungene Passagen, die wirklich Laune machen, finden sich dennoch auf dem Album. Negativ ins Gewicht fällt es allerdings, dass sich IRON BASTARDS nicht mal beim Gesang daran versuchen, eine gewisse Eigenständigkeit einzubringen, knurrt David Bour im vergebenen Versuch seinem Idol nachzueifern gepresst und eindimensional ins Mikrofon und nimmt “FAST & DANGEROUS“ damit viel von seinem positiven Vibe.

Somit ist “FAST & DANGEROUS“ ein Werk, mit dem wohl nur Fans von MOTÖRHEAD etwas anfangen können, die keinerlei Wert auf Originalität oder Abwechslung legen und lediglich das Vermächtnis ihrer Helden weitergetragen wissen möchten. Für den anzunehmenden Fall, dass IRON BASTARDS es anstreben, noch ein wenig länger im Geschäft zu bleiben, dürfen sich die drei Herren für ihr nächstes Album ein wenig mehr einfallen lassen.

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