Jade – The Pacification Of Death

Schon mit ihrer in Eigenregie veröffentlichten Demokassette konnten JADE reichlich Aufmerksamkeit auf sich ziehen, erntete die eigenständige Mischung aus düsterem Doom Metal sowie atmosphärischem Death Metal enorm viel Zuspruch. Dies führte dazu, dass sich PULVERISED RECORDS der dreiköpfigen Formation annahmen und „SMOKING MIRROR“ nochmal in einer professionellen Aufmachung auf Vinyl und CD auf den Markt brachten. Nun, drei ganze Jahre später, folgt mit „THE PACIFICATION OF DEATH“ das erste vollwertige Album des aus Spanien und Deutschland stammenden Projekts, mit dem der finstere Sound weitergeführt wird.

Es sind sechs komplett frische Kompositionen, die JADE auf den 40-minütigen Langspieler gepackt haben, sodass also kein schon bekanntes Material mit einer neuen Aufnahme oder veränderten Arrangements erneut präsentiert wird. Es zeigt sich aber rasch, wie die vier Titel von „SMOKING MIRROR“ mit einer besseren Produktion damals hätten klingen können, wurde in der Zwischenzeit am Songwriting nicht wirklich viel verändert, sodass „THE PACIFICATION OF DEATH“ wie eine absolut konsequente Fortführung klingt. Erneut sind es schwere Riffs, die sich unterlegt von einer ausdauernden Doublebass in einen zumeist treibenden Midtempo unaufhaltsam ihren Weg bahnen. Dabei geht es mal etwas schneller, mal etwas langsamer zu, ohne, dass hierbei allerdings Extreme erreicht werden. Dies soll bedeuten, dass JADE weder in ein schleppendes Downtempo abdriften, noch in wilde Raserei verfallen.

Dabei würde der Platte genau dies an der ein oder anderen Stelle vielleicht sogar ganz gut tun, denn was zu Beginn mit dem über sieben Minuten lange Titeltrack begonnen wird, setzt sich in den nachfolgenden Nummern fort, ohne dass JADE aus ihrem engen Muster ausbrechen oder gar Experimente wagen. Dies ist zwar nicht dramatisch, da die tollen Melodien und der vielschichtige Gesang mit seinem steten Wechsel aus tiefen Growls und beschwörenden Rufen den doomigen Death Metal durchaus interessant ausgestalten, doch wäre sicherlich noch mehr möglich gewesen, wenn das Trio sich die eigenen Grenzen nicht so eng gesteckt hätte. Denn während „THE PACIFICATION OF DEATH“ in seiner ersten Viertelstunde noch angenehm frisch klingt, fahren sich die Songs doch mit der Zeit mehr und mehr in ihrem Sound fest, ohne neue Impulse setzen zu können. Lediglich in „Ghastly Eyes“ lösen sich JADE von ihrer Trägheit und gehen dynamischer und entschlossener ans Werk.

Trotz der angebrachten Kritik, ist „THE PACIFICATION OF DEATH“ zweifelsohne ein gutes Album, das sich wunderbar in einem Rutsch hören lässt, ohne dass sich wirkliche Monotonie einstellt. Nur will der Eindruck nicht verschwinden, dass JADE hier mit ein paar weiteren Motiven noch mehr hätten herausholen können. Es bleibt daher zu hoffen, dass die drei Herren ihren Stil noch weiter optimieren und zukünftig mehr wagen, als auf diesem dennoch überzeugenden Debüt.

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