Zeitgleich mit dem Erscheinen des aktuellen KÄLTETOD-Langspielers „REUE“ und der Compilation „TALPFADE“ erblickte auch das Debüt-Werk „LEERE“ abermals das Licht der Welt, wenn auch in optisch und klanglich aufpoliertem Gewand und mit veränderter Tracklist versehen. Das auf der Erstveröffentlichung vorhandenen Stück „Appendix: Hypnos“ wich zugunsten zweier Stücke die in ähnlicher Form auch auf der „TALPFADE“-Compilation vertreten sind.
„LEERE“ starten melodisch, beinahe verspielt im üblichen KÄLTETOD-typischen Klanggewand. Die subjektiv empfundenen thrashigen Einflüsse die sich auf „REUE“ bemerkbar machen fehlen hier glücklicherweise vollkommen. Hauptakteur „R.“ verarbeitet in den fünf vollwertigen Stücken zahlreiche fesselnde Riffs deren Wirkung lediglich hie und da durch das etwas überstrapazierte Stilmittel der Repetition geschmälert wird. Dennoch bleibt der Erstling stets deutlich zugänglicher und gefälliger als „REUE“. Das Liedgut entfaltet sich nebelgleich flächig, alles umschlingend und bezieht das Individuum in die vertonte Hilflosigkeit des Protagonisten mit ein.
KÄLTETOD präsentieren auf „LEERE“ die stärksten Bandmomente und so ist die Anschaffung der Neuauflage des 2005er Debütwerkes, nicht zuletzt wegen den Bonus-Titeln, lohnenswert.