Khaos Aeon – Koenigreich

29. April 2013
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KhaoeAeon_Koenigreich_frontZiemlich exakt zwei Jahre ist es her, dass die rheinländische Formation KHAOS AEON mit der Platte EXITUS ihr Debütwerk präsentierte und mit diesem auf durchaus positive Resonanzen stieß. Bei Auftritten im Vorprogramm von Gruppen wie DØDHEIMSGARD, TROLL, ISVIND und NARGAROTH konnte das Quartett um Sänger Izethos sein Material auch live einem breiten Publikum vorstellen und in der Szene auf sich aufmerksam machen. Dieser Tage liegt nun mit „KOENIGREICH“ das zweite Full-Length Album der Truppe vor, auf dem abermals eine interessante Mischung aus Black und Death Metal geboten wird, die zwar an den Vorgänger anknüpft, jedoch auch eine Weiterentwicklung erkennen lässt.

Suhlten sich KHAOS AEON auf ihrem Erstlingswerk sowohl kompositorisch als auch klangtechnisch noch deutlich tiefer im rohen Black Metal, erweisen sich die acht auf „KOENIGREICH“ enthaltenen Stücke als wesentlich facettenreicher und erweitert um einige zusätzliche Einflüsse und frische Ideen. So ist der Langspieler durchgängig abwechslungsreich gestaltet und verbindet geschickt verschiedene Motive zu einem eigenständigen Sound. Bereits der schlicht als „Death“ betitelte Opener überrascht zunächst mit schweren und schleppenden Doomriffs, über die sich beschwörender Klargesang legt, der den Track in eine düstere und mystische Aura hüllt. Wenngleich „KOENIGREICH“ im weiteren Verlauf deutlich an Tempo zulegt und Songs wie „Pyre“ oder „Khaon“ von treibenden Blasts und sägenden Gitarren dominiert werden, vernachlässigt das Quartett diese atmosphärische Komponente doch nie. Das heftige Treiben der Rhythmusfraktion wird immer wieder von stimmigen Melodiebögen durchbrochen, während auch Synthesizer in den Stücken „Night“ und „Blood“ für eine dezente Untermalung sorgen. Dabei gehen KHAOS AEON während der gesamten Laufzeit stets sehr strukturiert ans Werk und lockern die Stücke gekonnt mit Breaks und Downtempopassagen auf.

Zwar existieren an mancher Stelle vereinzelt Arrangements, die nicht vollständig überzeugen können und so lässt etwa das abschließende Life letztendlich leider etwas an Biss vermissen. Insgesamt jedoch bieten KHAOS AEON reichlich ansprechende Ideen, die sehr gelungen umgesetzt werden konnten. Jedem Song wurde dabei ein individueller Charakter verliehen, sodass etwa der Titeltrack mit seinen eingeflochtenen Sprechpassagen oder auch Sutech mit einer ägyptisch anmutenden Leadgitarre sofort im Gedächtnis hängen bleiben. Abgerundet wird „KOENIGREICH“ nicht zuletzt auch durch die klare und druckvolle Produktion des Necromorbus Studio, Schweden.

KHAOS AEON machen mit ihrer aktuellen Scheibe einen guten Schritt nach vorne und lassen in den Stücken zweifellos weiteres Potential erkennen. Speziell der markante Gesang und die sehr melodischen Elemente sorgen für Wiedererkennungswert und können „KOENIGREICH“ eine eigene Note verleihen.

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