Welche musikalischen Großtaten können sich hinter einem Namen wie KILL THE ROMANCE verbergen? Metalcore, Heavy Metal, Pop? Weit gefehlt. Die genannte Gruppierung hat sich, laut bandeigenen Angaben dem guten alten Melodic Death Metal verschrieben.
Das Selbsteinschätzung und Wahrheit des Öfteren nicht allzu nah bei einander liegen muss an dieser Stelle wohl nicht erwähnt werden, wobei man den fünf Finnen fairerweise zugestehen muss, dass der einst in Schweden zur Perfektion gezüchtete Melodik-Tod zumindest in Ansätzen auf „FOR ROME & THE THRONE„ durchschimmert. Ansonsten pendeln KILL THE ROMANCE zwischen poppig schwülstigem Modern Metal und Metalcore verziert mit den genretypischen Shots und Klargesang. Der Fokus der Finnen scheint klar auf eingängigen Refains, Hooklines und unterschwelliger Technikdemonstration zu liegen wobei der Pop-Appeal deutlich überwiegt. Hie und da wird dann doch der gute alte Blast-Beat bemüht, findet aber nur rudimentär, man möchte sagen alibimäßig Einsatz. Keine Schande, wenn das Songwriting überzeugt, dies ist hier allerdings nicht der Fall. Klangtechnisch kann man dem Quintett keine Vorwürfe machen. „FOR ROME & THE THRONE„ schallt druckvoll aus den Boxen, die Instrumentierung ist, abgesehen von den gehetzt wirkenden Sweeping-Parts, sauber ausgeführt.
„FOR ROME & THE THRONE„ ist angesichts des ganzen Plastik-Metals der heutzutage veröffentlicht wird sicherlich keine allzu schlechte Scheibe, wirkt aber schlichtweg aufgesetzt, zusammengewürfelt und kommerziell kalkuliert. Trotz alledem dürfte der 44-minütige 10-Tracker bei weichgespülten Metal-Kiddies auf offene Ohren stoßen. Wer Melodic Death Metal noch mit AT THE GATES oder den grandiosen A CANOROUS QUINTET verbindet sollte um „FOR ROME & THE THRONE„ einen weiten Bogen machen.