Dass der deutsche Untergrund mehr zu bieten hat, als stümperhafte Einmann-Kapellen oder selbst ernannte „Retter des zu Grunde gehenden Schwarzmetalls“ haben in den letzen Jahren Gruppierungen wie THRONGOTH, ORLOG oder die allerorts zurecht gepriesenen FARSOT bewiesen.
Auf ihrem zweiten Langeisen legen auch KRATER mächtig nach. „NOCEBO“ startet (nach einem kurzen Intro) furios mit „Parasit“ und versprüht den ureigenen KRATER-Charme den schon der Erstling „DAS RELIKT DES TRIUMPHES“ für sich beanspruchen konnte. Neben einer deutlichen Steigerung der Qualität des Klanggewands ist auch eine Straffung der Songstrukturen zu bemerken. Die acht vollwertigen Stücke des Werkes präsentieren sich entschlackt, perfekt ausgeführt und aufs Nötigste reduziert. Besonders hervorzuheben ist die prägnant bediente Lead-Gitarre die vielerorts eindrucksvoll Akzente setzt und die Stücke „NOCEBO“s spürbar aufwertet. Abgerundet wird diese eindrucksvolle Klangcollage durch ein stimmig gestaltetes Artwork.
KRATER liefern mit „NOCEBO“ einen klaren Anwärter für das Album des Jahres 2011. Raserei, Melodie und Griffigkeit verschmelzen zu einer untrennbaren Einheit die sich gleich einem Sturm schlagartig und ohne Vorwarnung in die Gehörgänge des Individuums fräst. Pflichtkauf!