Unsere Nachbarn aus der Schweiz sind dafür bekannt etwas ruhiger und gelassener an ihre Arbeit zu gehen ohne sich zur Eile zwingen zu lassen . Da es auch schon sprichwörtlich heißt „In der Ruhe liegt die Kraft“, garantiert diese Arbeitsweise einwandfreie Endprodukte. Hierbei kann es sich um Uhren, Taschenmesser oder wie in diesem Fall um den neuen Langspieler des Quartetts KRUGER handeln. Nach dem letzten Output aus dem Jahre 2007 liegt nun „FOR DEATH, GLORY AND THE END OF THE WORLD“ vor.
Experimentell geht man zu Werke und entzieht sich geschickt jeder Schubladenzuordnung die heutzutage nur allzu intensiv praktiziert wird. Viel zu facettenreich wird hier eine dreiviertel Stunde lang Musik präsentiert und gelebt als das man eine Grenze ziehen könnte. Mal melodisch, aggressiv oder fast schon verträumt melancholisch klingt es aus den Boxen. Vielschichtige Gitarrenmelodien dominieren das Gesamtbild und sorgen für einen dichten, atmosphärischen Teppich in den auch vereinzelte Akkustikparts eingewoben wurden. Die Saitenfraktion arbeitet sauber und kann mit intelligenten Riffideen glänzen. Der Gesang passt sich perfekt und abwechslungsreich der Stimmung der Songs an. Hinzu kommt eine druckvolle und differenzierte Produktion die keine Gitarrenlinie untergehen lässt.
KRUGER haben sich Zeit gelassen um drei Jahre nach demVorgänger ein ordentliches Stück Musik abzuliefern. „FOR DEATH, GLORY AND THE END OF THE WORLD“ ist wahrlich kein Album, welches als Hintergrundmusik nebst anderen Beschäftigungen laufen sollte und verdient die ungeteilte Aufmerksamkeit des Hörers.